Herren I: SG Regensburg – HSG Fichtelgebirge 24:32 (9:12)

Kategorie: Herren

Bis zur Halbzeit, und speziell in den Anfangsminuten, konnten die wenigen Zuschauer nicht damit rechnen, dass es am Ende doch noch ein Torfestival geben würde. Beide Mannschaften überboten sich im Auslassen bester Torchancen und die beiden Torhüter reagierten hervorragend. Flasche war es vorbehalten seine Farben in der 8. Minute mit 2:1 in Führung zu bringen, die dann bis zum Schluss Bestand haben sollte.

HSG Fichtelgebirge: Broško, Gruber - Pich (2), S. Tröger (1), Burger (3), Bralic (2), Flasche (10), Wippenbeck (11/2), M. Tröger (2), Habedank (1), Hartmann
Strafzeiten: SG 3, HSG 0
7-Meter: SG 4/5, HSG 2/2
Zuschauer: ca. 100
Schiedsrichter: Geißler/Polz (Fürth/Friedberg)
Spielfilm: 1:0, 2:6, 5:7, 7:9, 9:12 (HZ), 10:15, 12:17, 15:18, 16:20, 17:24, 19:27, 21:29, 24:32

Der Regensburger Trainer wartete mit einer Überraschung auf und nahm die beiden Rückraumspieler Hartmann und S. Tröger von Anfang an in Manndeckung. Die Auszeit der Heimmannschaft beim Stand von 2:4 in der 10. Minute änderte wenig am Spielverlauf. Es blieb ein zähes Ringen um jedes Tor. Bralic und Wippenbeck mit ihren jeweils ersten Toren erhöhten für die HSG bis zur 16. Minute auf 6:2. Selbst mit einem 7. Feldspieler anstelle des Torhüters gerieten die Fichtelgebirgler nicht ernsthaft in Gefahr und die Hausherren beendeten dieses Experiment als M. Tröger in der 22. Minute zum 8:5 für seine Farben ins verwaiste Tor traf. Als die Gäste drei Sekunden vor dem Halbzeitpfiff einen Freiwurf zugestanden bekamen, reagiert Flasche schlitzohrig und verwandelte direkt zur 12:9 Halbzeitführung.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Schock für die HSG, als sich Hartmann bei einem Abwehrversuch bereits nach 23 Sekunden so schwer am Knöchel verletzte, dass er nicht mehr eingesetzt werden konnte. Doch das Team fing auch dieses Missgeschick ab und agierte abgeklärt und ohne in Hektik zu verfallen. Bei der immer noch bestehenden Manndeckung zeigte sich jetzt die individuelle Klasse der Gästespieler, die die Abwehr der Regensburger auseinanderzog und so Tor um Tor davonzog. Beim Stand von 24:17 und vier Toren von Flasche am Stück beendete der Heimtrainer die Manndeckung in der 47. Minute.

Die Mannschaft des scheidenden Trainers Vladimir Haber zog ihr Spiel bis zum Ende durch und hätte, bei konsequenter Ausnutzung ihrer Torchancen, durchaus noch klarer gewinnen können. Die Deutlichkeit des Ergebnisses kann nicht auf das Fehlen von S. Müller bei der SG zurückgeführt werden, sondern muss dem Willen der Mannschaft aus dem Fichtelgebirge mit dem 6. Sieg in Folge ihrem Trainer auf dem Parkett noch ein Abschiedsgeschenk zu bereiten, zugeschrieben werden.

Bericht: J. H.