Vorbericht zum Spieltag am 25./26.01.14

Wer hätte das gedacht. Nach einem schweren Start in die Saison liegt die Damenmannschaft der HSG Fichtelgebirge, nach fünf Siegen in Folge, nur noch vier Punkte hinter dem derzeitigen Spitzenreiter der Handball-Bayernliga, dem TSV Ismaning. Diesen Erdrutsch der Spitzenmannschaften hat die HSG Fichtelgebirge selbst ausgelöst. Nach Siegen gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer Winkelhaid und den damaligen Zweiten Ismaning begann das Favoritensterben. Winkelhaid legte eine Niederlagenserie hin, stürzte vom Thron, der nun von Ismaning verwaltet wird. Wie lange wird sich zeigen. Denn die Verfolger, zu denen nun auch die HSG Fichtelgebirge zählt, sitzen dem Führungstrio, bestehend aus Ismaning, Bayreuth und Winkelhaid, gewaltig im Nacken.

Zu den Verfolgern zählt auch der TS Herzogenaurach, wo die Reise der HSG Fichtelgebirge am Sonntag, Anwurf 14:30 Uhr, hinführt. Beide Teams verfügen über 17:13 Punkte und werden und haben das Bestreben, den Anschluss an die Spitzenpositionen nicht abreißen zu lassen. Im Hinspiel konnten die Mittelfranken beide Punkte aus dem Fichtelgebirge entführen und zählen zu den Mannschaften, die vor allem in eigener Halle schwer zu knacken sind. Die HSG Fichtelgebirge lebt derzeit von der Euphorie und von einem ungebremsten Siegeswillen.

Ein weiterer Rückhalt sind die Torfrauen, Petra Proskova, Heike Faltenbacher und Jerka Remzova, die ihr Handwerk hervorragend verstehen und so manchem Gegner bereits den Zahn gezogen haben. Mit dieser Torwartpower im Rücken könnte auch die Festung in Herzogenaurach genommen werden.

Anna-Sophie Wölfel hat es ja zuletzt klar und deutlich ausgesprochen, dass man angreifen wird. Coach Josef Hermanek wird alles aufbieten, um genügend Auswechslungsmöglichkeiten parat zu haben: „Wir können in Herzogenaurach bestehen, wenn wir an uns glauben und den Biss zeigen, der uns zuletzt so stark gemacht hat.“

HSG Fichtelgebirge: Proskova, Faltenbacher, Remzova, - Wölfel, Spannig, Lenhard, F. Zeitler, Hermankova, U. Zeitler, Birner, Schiller, Radtke, Meyerhöfer, Pöhlmann, Kauer

Die Herren der HSG Fichtelgebirge gastieren am Sonntag, Anwurf 15:30 Uhr, beim Spitzenreiter der Landesliga-Nord, dem HC Erlangen III.

In der Vorrunde boten die HSG-Herren gegen den mittelfränkischen Paradeclub ihre bisher beste erste Halbzeit und lagen sogar mit 17:16 in Front. D.h., dass die HSG durchaus das Können mitbringt, um in Erlangen vielleicht für eine Überraschung zu sorgen. Der HC besteht überwiegend aus jungen und vor allem äußerst tallentierten Nachwuchshandballern, die in der Jugendbundesliga ihre Erfahrungen gesammelt haben und bisher nur gegen den Zweiten aus Rimpar die Punkte liegen lassen musste. Erlangen spielt über 60 Minuten einen ungebremsten, schnellen Handball und nutzt jeden Ballverlust des Gegners konsequent aus. Dies bekam die HSG vor allem im zweiten Abschnitt des Hinspiels zu spüren und musste am Ende eine Niederlage quittieren.

„Wir fahren nicht unvorbereitet nach Erlangen“, so HSG-Coach Dieter Schmidt, der vor allem die schnelle Mitte und die einstudierten Spielzüge des Gastgebers unter Kontrolle bringen möchte, um das überfallartige Konterspiel zu unterbinden. Die HSG kann in Bestbesetzung auflaufen.

HSG Fichtelgebirge: Brosko, Gruber - Hartmann, Wippenbeck, Schöffel, Birner, Bralic, Flasche, Burger, Fischer, M. Tröger, Berger, St. Tröger

Am Samstag spielen:
B-Jugend (w): HG Naila - HSG Fichtelgebirge (15:30 Uhr)
Damen II: TSV Hof 1861 - HSG Fichtelgebirge (20 Uhr)

Am Sonntag spielt:
D-Jugend (w): TSV Niederlamitz – HSG Fichtelgebirge (11 Uhr)

Bericht: Walter Lenhard