Vorbericht zum Spieltag am 03./04.10.2020

An kommenden Samstag startet die erste Herren- und Damenmannschaft der HSG Fichtelgebirge mit Heimspielen in die neue Handballsaison 2020/2021. Eine Saison mit einem besonderen Vorzeichen. Corona heißt das Lebewesen, das die Sportwelt gewaltig durcheinander schüttelt. Über den nun an diesem Wochenende stattfindenden Saisonstart gehen die Meinungen in den Vereinen gewaltig auseinander. Die Verantwortlichen bei der HSG Fichtelgebirge haben ihre Aufgaben gemacht und freuen sich auf den Start.

Ob mit oder ohne Zuschauer, das bestimmt der Richtwert, der bei 35 infizierten Personen keine Handballfans in der Halle zulässt. Nach Stand 30.09.2020 liegt der 7-Tage-Inzidenzwert im Landkreis Wunsiedel bei 34,2 Personen, so dass derzeit die 80 erlaubten Zuschauer in die Wunsiedler Halle dürfen. Wollen wir hoffen, dass der Wert so bleibt oder weiter nach unten orientiert.

Aufgrund der Coronasituation haben sich auch die Anwurfzeiten geändert. Die Damen spielen um 14 Uhr und die Herren um 17 Uhr. Inwieweit unsere tschechischen Spielerinnen und Spieler in den Mannschaften auflaufen dürfen, hängt von einem Corona-Test ab, der, soweit die Info, nicht älter als 48 Stunden sein darf. Änderungen nicht ausgeschlossen.

Aber nun zum sportlichen Teil. Nach dem virusbedingten Abbruch der letzten Saison gab es nur Aufsteiger aber keine Absteiger. Dies hat für die Damen-Bayernliga zur Folge, dass es in dieser Saison, aufgrund der Vielzahl der Mannschaften, eine Bayernliga Nord und Süd mit je acht Teams gibt. Diese spielen in einer Hin- und Rückrunde die Aufstiegs- und Abstiegsrunde aus. Die ersten vier Mannschaften jeder Liga spielen dann in einer Playoff-Runde den Meister aus, die restlichen acht Mannschaften die Absteiger.

Deshalb gilt es für die HSG-Damen, die am Samstag um 14:00 Uhr in der Sporthalle in Wunsiedel den HSV Bergtheim und letztjährigen Drittplatzierten empfangen, von Anfang an Gas zu geben. Die Mannschaft um Trainer Gerald Wölfel hat sich nicht nur intensiv auf diesen Start vorbereitet, sondern auch ein anderes Gesicht bekommen. Mit Tereza Hannweber (29 Jahre, rechter Rückraum/Rechtsaußen), Barbora Koubová (24 Jahre, Linksaußen) und Michaela Buchlovská (23 Jahre, Kreis), die zuletzt beim tschechischen Zweitligisten Slavoj Tachov spielten, der seinen Damenspielbetrieb einstellte, konnten wertvolle Akteure an Land gezogen werden. Gefolgt von drei 19-jährigen Talenten vom HSV 2012 Hochfranken, Svenja Höra, Leonie Knoll und Julia Wölfel, die im Bayernligateam Fuß fassen wollen. Die Voraussetzungen für eine hoffnungsvolle Saison wurden geschaffen. Jetzt gilt es, gegen den unterfränkischen Vertreter HSV Bergtheim, der, wie aus sportlichen Kreisen zu hören ist, dem derzeitigen Saisonstart sehr skeptisch gegenübersteht, Kapital zu schlagen. Ziel der Damen ist, sich für die Aufstiegsrunde zu qualifizieren.

HSG Fichtelgebirge: Gruber, Dragoun - Schlegel, Scheidler, Spannig, Wölfel, Fischer, Sammet, Materne, Kauer, Hannweber, Schösser, Höra, Hannweber, Koubová, (Buchlovská)

Um 17 Uhr trifft die erste Herrenmannschaft der HSG 2020 Fichtelgebirge in der Landesliga Nord auf HaSpo Bayreuth II. Warum die Herren unter HSG 2020 Fichtelgebirge starten, ist darin begründet, dass die Herrenabteilung der Spielgemeinschaft Marktleuthen/Niederlamitz der HSG Fichtelgebirge beigetreten ist und deshalb eine neue Namensgebung erforderlich war.

Die HSG will es in dieser Saison wissen und im Kampf um die Meisterschaft ein gewaltiges Wörtchen mitreden. Mit Trainer Vladimir Haber und Co-Trainer Stefan Tröger, wurde sich akribisch vorbereitet. Die Mannschaft hat mit Daniel Fronk (zurück nach Tschechien) und Valentin Kurzeck (zurück nach Tirschenreuth) zwei Abgänge zu verzeichnen. Verstärkt wurde die Mannschaft mit dem namhaften Neuzugang Martin Šetlík (zuletzt VfL Wanfried/Hessenliga). Der 1,92 Meter große und sehr athletische Kreisspieler passt sehr gut ins Mannschaftsgefüge, so Co-Trainer Stefan Tröger, der große Stücke auf den 23-Jährigen hält. Außerdem stehen mit Torhüter Simon Rohr (17), Maximilian Schlitter (18 - Sohn des früheren HSG-Spielers Torsten Schlitter) und Jan Koristka (18 - Sohn des früheren HSG-Spielers Milos Koristka), hoffnungsvolle Nachwuchstalente in den Startlöchern. Erfreulich ist auch, dass Markus Tröger seinen Lehrerjob an der Mittelschule in Marktredwitz antrat und somit ebenfalls zu Verfügung steht.

Die Gäste aus Bayreuth standen in der letzten Saison auf einem Abstiegsplatz und verblieben, aufgrund der Corona-bedingten Nicht-Aufstiegsregelung in der Liga. Die Reserve des Drittligisten aus Bayreuth wird sich in dieser Saison sicherlich stärker präsentieren und ist deshalb nicht zu unterschätzen. Die HSG muss in diesem oberfränkischen Derby sofort den Taktstock schwingen, soll der Heimspielstart nicht in den Sand gesetzt werden.

HSG Fichtelgebirge: Gruber, Rieß, Broško - Wippenbeck, Bralic, Petričević, Mocker, Berger, Burger, M. Tröger, Flasche, Englbrecht, Birner, Danielka, Šetlík

Weiterhin spielt am Sonntag (nach jetzigem Stand):
B-Jugend (w): HSG Rednitzgrund – HSG Fichtelgebirge (16:00 Uhr)

Bericht: Walter Lenhard