Damen: HSG Fichtelgebirge – 1. FC Nürnberg 09 27:24

Die Handballdamen der HSG Fichtelgebirge besiegten im letzten Saisonspiel den 1. FC Nürnberg 09, der bis zur 50. Spielminute wie der sichere Sieger aus, und schoben sich auf den vierten Tabellenplatz in der Bayernliga.

HSG Fichtelgebirge: Faltenbacher – U. Zeitler (1), J. Schiller (1/1), Wölfel (4), T. Lenhard, (1), Weigel, Späthling (6), Kraus (4), J. Lenhard (7/1), K. Lenhard, Kauer, Meyerhöfer, Mulkey (3), N. Schiller
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Gilcher/Schmidt (Rothenburg)
Strafzeiten: HSG 4, 1. FCN (4

Die HSG-Damen, mit ihrem Coach Josef Hermanek, können auf eine tolle Saison zurückblicken und wollten sich im letzten Spiel der Saison mit einem Sieg von ihren Fans verabschieden. Dass dabei der Fünften den Vierten, 1. FC Nürnberg 09, empfängt, gab diesem Saisonabschluss eine besondere Würze.

Es war also angerichtet für ein würdiges Abschlussspiel, nur der HSG-Motor zeigte von Beginn an eine Vielzahl von Fehlzündungen, so dass Nürnberg spielbestimmend wurde. Die HSG hatte es ihrer Torfrau Heike Faltenbacher zu verdanken, dass der Club nach 12 Minuten nur mit 8:6 führte. Es lief nichts zusammen bei den Fichtelgebirglerinnen, die unnötige Ballverluste produzierten und reihenweise gute Chancen versiebten. Normalform zeigte nur Eva Späthling, der nach 14 Minuten der 7:8-Anschlusstreffer gelang, aber dadurch kein HSG-Feuer entzünden konnte. Im Gegenteil, die Mittelfranken, mit ihrer treffsicheren Rückraumschützin Silvia Szücs, warteten nur auf die Fehler des Gastgebers, um zielsicher die Lederkugel im HSG‑Gehäuse zappeln zu lassen. Die Fichtelgebirglerinnen versuchten über den Kampf ins Spiel zu finden und schafften in der 24. Minute durch Anna Wölfel erstmals eine 12:11-Führung. Doch der Knoten wollte auch dieses Mal nicht platzen. Fehler über Fehler in Abwehr und Spielaufbau und Nürnberg konnte bis zur Pause nicht nur ausgleichen, sondern mit einem 16:13-Vorsprung in die Pause gehen.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig. Der 1. FCN wurde immer sicherer und zog bis zur 36. Minute auf 21:15 davon. Ein Debakel für die HSG schien sich anzubahnen. Aber da war ja noch die quirlige Eva Späthling, die die Niederlage nicht wahrhaben wollte. Sie rackerte und ackerte und schaffte es tatsächlich ihre Nebenleute mitzuziehen. Vor allem der Rückraum, mit Jessica Lenhard und Kim Mulkey, der bis zu diesen Zeitpunkt blass geblieben war, zeigte nun seine Qualitäten und Nürnberg scheiterte wiederholt an Heike Faltenbacher. Als Eva Späthling zum 25:24 traf, hatte der Gast sein Pulver endgültig verschossen und musste mit ansehen, wie Jessica Lenhard zweimal aus dem Rückraum einen nicht mehr erwarteten 27:24-Erfolg für ihre Farben sicherstellte.

Bericht: Walter Lenhard