Erfahrungsbericht: Damen im Trainingslager

Seit drei Wochen heißt es bei den Bayernliga Damen der HSG Fichtelgebirge "Schwitzen und Schuften" für ihre dritte Bayernligasaison. In insgesamt drei Trainingslagern erarbeitet man sich im tschechischen Luby, im Wohnort des Trainers, unter anderem die nötige Fitness. Nachdem man die letzte Saison mit einem sehr guten fünften Platz abgeschlossen hat, sind die Ziele für dieses Jahr schwer festzulegen.

Gleich zwei Leistungsträgerinnen werden in der kommenden Saison fehlen: Tanja Lenhard und Eva Späthling werden für neun Monate nach Irland (Auslandsemester) bzw. für 5 Monate nach Südamerika reisen. Es bleibt abzuwarten, wie man die Ausfälle verkraften kann. Dennoch will man dem Publikum wieder spannenden und attraktiven Handballsport in der Dreifachhalle Marktredwitz bieten und arbeitet hart dafür.

Im ersten von drei Trainingslagern lag der Schwerpunkt der sechs Trainingseinheiten vor allem auf Schnelligkeit, Kraft und Schnelligkeitsausdauer. Am Freitag stand in der heimischen Halle ein intensives Sprinttraining an, anschließend machte man sich auf den Weg nach Luby, um dort noch gemeinsam zu Abend zu essen. Übernachtet wurde ganz spartanisch in den Umkleideräumen der Turnhalle auf Isomatten und Luftmatratzen.

Am Samstagmorgen um 10 Uhr begann das Training auf dem hauseigenen Sportplatz des Trainers Josef Hermanek mit Steigerungsläufen und einem Zirkel-Krafttraining. Theraband, Medizinbälle, Hanteln und die Stoppuhr sollten in den nächsten Stunden unsere besten Freunde werden. Zum Abschluss des zweiten Trainingstages absolvierte die Mannschaft am Abend gemeinsam einen Waldlauf.

Wie immer an Bord war auch unser Physiotherapeut Dirk Kaufenstein, der sich bis spät in die Nacht bemühte unsere müden Beine wieder fit zu bekommen. Das war auch bitter nötig, denn direkt nach dem Frühstück am Sonntag folgte die wohl härteste Einheit. Wer schon einmal Sprintausdauer trainiert hat, weiß wohl, dass man hier bis an die Leistungsgrenze (und auch darüber hinaus) gehen muss. Am Nachmittag folgte erneut eine Krafteinheit und um 15 Uhr das langersehnte Ende.

Die meisten Spielerinnen werden wohl noch mehrere Tage durch ihre schmerzenden Beine und Arme an dieses erste Trainingslager erinnert werden. Doch wie immer hatten wir neben der Quälerei auch eine Menge Spaß und auch ein bisschen Freizeit, in der wir unsere Stepa mit ihrem Baby besuchten.