Damen I: HSG Fichtelgebirge - HG Zirndorf 29:22

Den Siegeszug der Damen der HSG Fichtelgebirge in der Handball-Bayernliga konnte auch eine HG Zirndorf nicht stoppen, obwohl die Gäste bis zur Pause eine verdiente 16:11-Führung für sich verbuchen konnten. Die HSG Fichtelgebirge liegt nun mit 16:6 Punkten auf dem dritten Platz.

HSG Fichtelgebirge: Proskova, Remzova – U. Zeitler (1), K. Lenhard (2), J. Schiller, Wölfel (5/1), Pilmajerova (2), Weigel, Mulkey, Kraus (5), F. Zeitler, Hermankova (5), J. Lenhard (9/4), Mages
Zuschauer: 180
Schiedsrichter: Schmidt/Stauder (Würzburg)
Strafzeiten: HSG 2, HGZ 2
Spielablauf: 1:3, 3:4, 5:5, 9:9, 10:13, 11:16 - 14:17, 17:17, 19:17, 21:20, 24:20, 29:22

In einer auf beiden Seiten sehr schnell geführten Partie trat die HG Zirndorf sofort den Beweis an, dass die zuletzt erzielten vier Siege kein Zufall waren. Unter der Federführung ihrer Trainerin und ehemaligen Nationalspielerin Kathrin Blacha, fanden die Mittelfranken eher ihren Rhythmus und lagen nach neun Minuten mit 3:1 in Front. Die HSG Fichtelgebirge vergab in dieser Phase fünf hochkarätige Chancen. Letztendlich konnten sich die Oberfranken bei ihrer Keeperin Petra Proskova bedanken, dass die Gäste nicht höher in Führung gehen konnten. In dieser Saison scheinen die HSG-Mädels in den ersten 30 Minuten einfach nicht auf Touren zu kommen. Als Vera Hermankova nach 13 Minuten zum 5:5-Ausgleich traf, blieb die Unsicherheit im Spielaufbau und die Abwehr schaffte es einfach nicht, das Angriffsspiel der HG frühzeitig zu unterbinden. Immer wieder gelang es den Gästen, ihre Kreisläuferin Lisa Kleinert in Szene zu setzen, die eiskalt verwandelte und ihre Farben in Führung hielt. Kämpferisch konnte der HSG kein Vorwurf gemacht werden und diese Eigenschaft trug dazu bei, dass bis zur 21. Minute ein 9:9 gehalten werden konnte und es wäre zu diesem Zeitpunkt durchaus mehr möglich gewesen. Zwei vergebene Siebenmeter und erneut leichte Ballverluste nutzten die Gästen zu schnellen Kontern und zogen bis zur Pause auf 16:11 davon.

Dieses Mal glaubte niemand mehr an eine Wende, zu sicher und spielerisch überzeugend präsentierte sich Zirndorf. Jetzt war guter Rat teuer aber Josef Hermanek schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben.

Jetzt waren es seine Schützlinge die hellwach auf dem Spielfeld standen und binnen drei Minuten durch Tore der stärksten HSG-Angreiferin Jessica Lenhard und Adela Pilmajerova auf 14:16 verkürzten. Sofort folgte eine Auszeit der Zirndorfer, um den Spielfluss der HSG zu unterbinden. Einen Maßnahme die wenig Wirkung zeigte. Jetzt hatte die HSG mit ihrem unermüdlich laufenden Motor Vera Hermankova Fahrt aufgenommen. Die 6:0-Deckung mit Karina Lenhard ließ die Kreisanspiele der Zirndorferinnen, die es im zweiten Abschnitt nur noch auf sechs Treffer brachten, wie Seifenblasen zerplatzen. Als Sabrina Kraus, Anna Wölfel und erneut Pilmajerova den 17:17-Ausgleich herstellten, zeigte dies eine deutliche Wirkung bei den Gästen, die vielleicht zu früh in ihren Köpfen das Spiel als gewonnen abgehakt hatten. Je stärker die HSG wurde, umso mehr bauten die Zirndorfer ab. Beim 21:20 für die HSG versuchte Zirndorf alles, um auf Tuchfühlung zu bleiben. Diese Hoffnung zerstörte Jessica Lenhard mit vier Treffern in Folge zur 25:20-Führung nach 54 Minuten. Hermankova, Karina Lenhard und Kraus war es vorbehalten, den Endstand von 29:22 herzustellen.

Bericht: Walter Lenhard

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