Damen: HSG Fichtelgebirge – TSV Ottobeuren 31:20

Mit diesem Erfolg gegen einen am Ende überforderten TSV Ottobeuren verteidigten die Damen der HSG Fichtelgebirge ihren dritten Platz in der Handball-Bayernliga. Erste Gehversuche gab es für Keeperin Heike Faltenbacher, die nach ihrer Kreuzbandverletzung in den letzten Minuten des Spiels eingesetzt wurde und sofort zeigte, dass sie nichts verlernt hat.

HSG Fichtelgebirge: Proskova, Remzova, Faltenbacher – U. Zeitler (2), J. Schiller (1), Wölfel (3), Pilmajerova (3), Mulkey (6), Kraus (6), Hermankova (4), Birner (1), J. Lenhard (5/3), K. Lenhard
Zuschauer: 120
Schiedsrichter: Gruner/Mildner (Marktsteft/Schweinfurt)
Strafzeiten: HSG 2, TSV 2

Es war wieder einmal das typische Spiel der HSG Fichtelgebirge. Vor allem im ersten Spielabschnitt waren die Leistungsschwankungen nicht zu übersehen. Zunächst dem Gegner deutlich zeigen wer Herr im Hause ist, um sich dann im Laufe der Partie der Spielweise seines Gegenübers anzupassen. Die Folge war, dass eine Vielzahl von guten Chancen vergeben wurde und vor allem im Abwehrverbund Leichtsinnsfehler passierten, die Ottobeuren ausnutzte und bis zur 21. Minute auf 7:8 verkürzen konnte. In dieser Phase vergab die HSG zusätzlich drei Siebenmeter, sodass bei den Gästen, die für den Klassenerhalt noch einen Punkt benötigen, das Gefühl geschürt wurde, etwas bewegen zu können.

Sabrina Kraus, die trotz einer Erkältung eine gute Leistung bot, sorgte mit ihren beiden Treffern in Folge für eine 10:8-Führung. Kim Mulkey, Viktoria Birner sowie Spielmacherin Vera Hermankova legten nach zum Halbzeitstand von 14:11. HSG‑Coach Josef Hermanek konnte mit dem Auftreten seiner Mädls nicht zufrieden sein, die, wie schon so oft, ihrem Leistungspotential hinterherliefen.

Die Worte schienen Wirkung zu zeigen. Bis zur 34. Minute erhöhten Jessica Lenhard, Anna-Sophie Wölfel und Vera Hermankova auf 17:11 und stellten damit die Weichen auf Sieg. Jetzt lief das Spiel bei der HSG. Den schönsten Angriff über vier Stationen schloss Linksaußen Sabrina Kraus mit einem gekonnten Wurf ins obere lange Eck zum 20:14 ab. In Spiel- und Wurflaune zeigte sich auch Kim Mulkey. Die im linken Rückraum agierende HSG-Angreiferin bot in den zweiten 30 Minute eine tolle Leistung, die so manchen Zuschauer in Staunen versetzte. Nicht nur, dass sie selbst sechs Tore erzielte, sondern auch Kreisläuferin Ulrike Zeitler geschickt den Ball durchsteckte, die sich mit dem Treffer zum 24:18 bedankte. Die HSG war nun nicht mehr zu bremsen und führte nach 51. Minuten mit 28:18. Ottobeuren wehrte sich nach Kräften, hatte mit Regina Bari-Nagy ihre beste Werferin (9 Tore), konnte aber dem Torwirbel der HSG nichts mehr entgegensetzen.

Bericht: Walter Lenhard

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