Damen I: HSG Fichtelgebirge – HSG Dietmannsried/Altusried 32:25

Es war ein besonderer Heimspieltag für die Damenmannschaft der HSG Fichtelgebirge, da Jessica Spannig ihre letzte Bayernligapartie vorheimischen Publikum absolvierte. Die 29-jährige wird nach dieser Saison ihre aktive Handballzeit beenden. Der zweite Vorstand der HSG Fichtelgebirge, Volker Evert, und Abteilungsleiter Walter Lenhard vollzogen vor Spielbeginn eine kurze Ehrung mit den anschließenden Worten: "Es kommt nicht alle Tage vor, dass ein Abteilungsleiter seine eigene Tochter in den verdienten sportlichen Ruhestand verabschieden darf".

HSG Fichtelgebirge: Faltenbacher, Gruber – U. Zeitler (2), Pöhlmann, Birner (2), Burger, Wölfel (6), Meyerhöfer, Mulkey (2), Kauer (4), F. Zeitler, Radtke, Kraus (3), Heřmánková (5), Spannig (5/2)
Zuschauer: 120
Schiedsrichter: Knöder/Schmidt (Feuchtwangen/Maintal)
Strafzeiten: HSG (3), Dietmannsried/Altusried (2)

In den anschließenden 60 Minuten war von Ruhe auf dem Spielfeld nichts zu spüren. Die HSG Fichtelgebirge presentierte sich als Kollektiv und spielte in den ersten 30 Minuten den Vierten der Liga regelrecht an die Wand. Dabei zeigte sich Jessica Spannig nicht nur als sichere Siebenmeterschützin, sondern auch mit ihren Würfen aus dem Rückraum wusste sie zu überzeugen.

Zusammen mit Anna-Sophie Wölfel und einer torhungrigen Sabrina Kraus auf der Linksaußenposition hatte man sich nach 11 Minuten mit 8:4 abgesetzt. Dies veranlasste Gästecoach Hutner die erste Auszeit zu nehmen, um seinen bis dahin lustlos wirkenden und ohne Abwehr spielenden Schützlingen den Marsch zu blasen. Die Auszeit verstrich und die Dominanz der Oberfranken blieb bestehen, die ihre Führung durch Vera Heřmánková, Alexandra Kauer und Ulrike Zeitler auf 14:6 ausbauten. Der HSG-Express lief auf Hochtouren und die Allgäuer waren nur zum Reagieren verdammt. Egal wie es die Gäste anstellten, die HSG hatte stets eine Antwort parat und führte zur Pause sensationell mit 21:10.

Jeder konnte erahnen, was für eine Gardinenpredigt in der Gäste-Kabine ablaufen würde. Im zweiten Abschnitt stand eine andere Allgäuer Abwehr auf dem Feld. Trotzdem blieb die HSG spielbestimmend und hielt bis zur 45. Minute einen Zehn‑Tore-Vorsprung. Letztendlich wollte man Jessica Spannig einen Sieg schenken, die in der 49. Spielminute ihren letzten Heimtreffer zum 30:21 in die Maschen setzte. In der verbleibenden Restspielzeit zeigten die Youngsters der HSG Fichtelgebirge ihr Können, das mit zwei schönen Treffern von Kim Mulkey zum 32:25 Endstand gekrönt wurde.

Bericht: Walter Lenhard