Damen: HSG Fichtelgebirge – SG Mintraching/Neutraubling 24:21

Die Damen der HSG Fichtelgebirge sind zu Hause eine Macht. Das bekam auch der starke Aufsteiger SG Mintraching/Neutraubling zu spüren, der vor der Partie mit der HSG punktgleich war. Die Spiele werden im Handballsport aus der Abwehr heraus gewonnen und die funktioniert bei den HSG-Damen seit Saisonbeginn hervorragend.

HSG Fichtelgebirge: Gruber, Faltenbacher – Schösser (1), Birner (3), Scheidler (4), Wölfel (8), T. Lenhard (4), Schedel (1), Mages, Kraus (2), Fischer (1), Trißl
Schiedsrichter: Groß/Weiß (TV Münchberg)
Zuschauer: 150
Strafzeiten: HSG 1, SG MN 5
Rote Karte: SG MN - Tabea Bauer (Matchstrafe wegen übertriebener Härte 59. Minute)

Die Oberpfälzerinnen hatten in den ersten 30 Minuten im Angriff wenig zu bestellen. Anders die HSG, die beim Stande von 3:3 nach neun Minuten die Partie immer besser in den Griff bekam und binnen zwei Minuten durch Treffer von Julia Fischer und Franziska Scheidler mit 6:3 in Führung ging. Die Folge war eine Auszeit der Gäste. Einziger Lichtblick im Team der Mintachinger war bis zu diesem Zeitpunkt die dreifache Torschützin Ramona Völkl-Simbeck. Im Anschluss gelang den Gästen zwar der Treffer zum 4:6, aber die Dominanz der HSG blieb bestehen. Tanja Lenhard, Anna Wölfel und Franziska Schedel schraubten den Vorsprung bis zur 18. Minute auf 10:4. Eine Ergebniskorrektur der SG MN erfolgte meist durch Siebenmeter, ansonsten ließ die HSG-Abwehr dem Gegner wenig Möglichkeiten zum sicheren Torabschluss. So stand zur Pause eine hochverdiente 16:8-Führung an der Anzeigetafel.

Vielleicht ging es im ersten Abschnitt etwas zu einfach für die HSG, die in der zweiten Spielhälfte auf eine ganz anders auftretende Gästemannschaft traf. Aggressiv in der Abwehr und druckvoll im Angriff war bei de SG MN jetzt angesagt. Plötzlich war es mit der Herrlichkeit des Gastgebers vorbei, der nicht mehr so leicht zum Abschluss kam und seine Linie verlor. Die Aufholjagd der Oberpfälzer hatte begonnen und als Stefanie Nüßle das 15:17 gelang, wurde es unruhig auf der HSG-Bank. Vor allem Coach Markus Depolt, der zuvor sein Team mit einer Auszeit vom Feld geholt hatte, traute seinen Augen nicht. Fielen die Tore im ersten Abschnitt wie reife Früchte, musste sich die HSG jetzt jeden Treffer hart erarbeiten. Mintraching spürte, dass die HSG auch nur mit Wasser kocht und versuchte die Partie zu drehen. Als Anna Wölfel per Siebenmeter das 18:15 gelang war der erste Angriff abgewehrt. Ein von Janina Gruber im Anschluss gehaltener Siebermeter und Tore von Lenhard und Kraus zum 21:16 sollten Ruhe bringen. Weit gefehlt. Immer wieder waren es die Gästeakteure Carina Stöhr und Ramona Völkl- Simbeck, die ihre Gefährlichkeit unter Beweis stellten und in der 57. Minute ihre Farben auf 20:21 heranbrachten.

Jetzt war Feuer unterm Dach und die Partie an Spannung nicht mehr zu überbieten. Als sich Viki Birner durchtankte und in der 58. Minute zum 22:20 traf kam die nächste Auszeit der Gäste, die wenigstens einen Teilerfolg mit nach Hause nehmen wollten. Die Entscheidung dann 90 Sekunden vor Schluss. Beim Stande von 22:21 erhielt Gästespielerin Tabea Bauer wegen eines übertriebenen Körpereinsatzes eine Machstrafe. Kurz darauf setzten Wölfel und Schösser die Treffer 23 und 24 für die HSG zum 24:21-Sieg.

Bericht: Walter Lenhard