Damen: HSG Fichtelgebirge - 1. FC Nürnberg 25:21

Es war letztendlich ein Willenssieg der Handballdamen der HSG Fichtelgebirge gegen den Vorletzten der Bayernliga, dem 1. FC Nürnberg, der auf eine HSG traf, die sich in vielen Situationen das Leben selbst schwer machte.

HSG Fichtelgebirge: Gruber - Reif (4/2), Birner, Scheidler(6), N. Sammet (1), Kauer (3), Gluth (1), Kraus (8), Schlegel (2), Trißl, Fischer
Zuschauer: 120
Schiedsrichter: Jonas Brucker (HC Weiden), Philipp Fembacher (ATSV Kelheim)
Strafzeiten: HSG 3, 1FCN 0
Rote Karten (Matchstrafe): 1. FCN 20. Min. Vanessa Staudt und 45. Min Larissa Knapp wegen übertriebener Härte
Spielfilm: 2:0, 2:3, 5:3, 6:4, 8:5, 9:7, 10:8 (HZ), 12:8, 12:12, 14:12, 15:14, 16:15, 19:15, 21:17, 23:18, 24:19, 24:21

Dabei begann der Fünfte der Liga sehr zielstrebig und setzte auf den Außenpositionen durch Alexandra Kauer und Sabrina Kraus die ersten Treffer zur 2:0-Führung. Die Möglichkeiten den Vorsprung auszubauen waren gegeben. Leider vereitelte zweimal das Torgebälk weitere HSG-Treffer. Den Gästen konnte dies nur recht sein, die nicht als Punktelieferant nach Wunsiedel angereist waren, denn mit einem Sieg würde man sich die Tür zum Ligaverbleib weiterhin offen halten. Mit einer aggressiven Deckungsarbeit und zielstrebig im Angriff gelang Nürnberg nicht nur der Ausgleich, sondern nach 10 Minuten die 3:2-Führung - unterstützt von einer HSG-Abwehr, die in Richtung Ballseite zunächst viel zu langsam verschob. HSG-Keeperin Janina Gruber, die immer stärker wurde, vereitelte mit tollen Reaktionen weitere Tore des 1. FCN, so dass die beste HSG-Angreiferin, Sabrina Kraus, mit drei Toren in Folge, den Rückstand in einen 5:3-Vorsprung verwandeln konnte. Trotzdem kam nicht die gewünschte Sicherheit im Spiel der HSG auf, die Coach Markus Depolt gerne gesehen hätte. Immer waren es kleine Unzulänglichkeiten, so dass die Mittelfranken stets auf Schlagdistanz bleiben konnten. Dies spiegelte sich auch in der knappen 10:8-Pausenführung der HSG wieder, die zielstrebig aus der Kabine kam und den Vorsprung auf 12:8 erhöhte.

Im selben Atemzug erhielt Katharina Schlegel eine zwei Minutenstrafe, die Nürnberg sofort nutzte und nach 36 Minuten den 12:12-Ausgleich herstellte. Der HGS-Motor produzierte immer wieder Fehlzündungen und lud den 1. FC Nürnberg, der zwischenzeitlich durch die rote Karte (Matchstrafe) gegen Vanessa Staudt dezimiert war, zu erfolgreichen Torabschlüssen. In der 42. Minute hatten die Clubberer den 15:16-Anschluss hergestellt. Dann die entscheidende Phase. Nicole Sammet mit einer Einzelleistung und Kathrin Reif per Siebenmeter bauten die Führung wieder auf 18:15 aus. Als Larissa Knapp vom 1. FCN ebenfalls wegen übertriebener Härte eine Matchstrafe erhielt und Sabrina Kraus auf 19:15 erhöhte, hatte die HSG die Vorentscheidung geschafft. Hinzu kam noch, dass jetzt Franziska Scheidler aufblühte, drei Treffer aus dem Rückraum in die Maschen setzte und damit den Vier-Tore-Vorsprung stabilisierte, der bis zum Schlusspfiff Bestand hatte.

 Bericht: Walter Lenhard