Schlüsselspiel der HSG-Handballdamen gegen Winkelhaid endet mit einem Unentschieden

HSG Fichtelgebirge – TSV Winkelhaid 26:26

Vor dieser Damen-Handball-Bayernliga-Partie herrschte in beiden Lagern nur ein Gedanke, es muss gewonnen werden, will man weiterhin im Kampf um den Klassenerhalt wichtigen Boden gut machen.

HSG Fichtelgbirge: Gruber, Dragoun - Bernardova, Scheidler (7/2), Sammet (5/1), Schösser (4), Kauer (2), Gluth, Materne (3), Schlegel (1), Trißl, Fischer (4)
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Berghammer/Kalina (HaSpo Bayreuth)
Strafzeiten: HSG 3, TSV 2
Spielfilm: 1:0, 1:3, 2:4, 5:4, 8:5, 8:7, 9:7, 9:10, 10:10,11:12 (HZ) 12:13, 13:13, 14:14, 15:19, 17:20, 19:21, 20:22, 21:23, 23:23, 23:25, 24:25, 25:26, 26:26

Bei der HSG fehlte Rückraumwerferin Kathrin Reif aus schulischen Gründen, so dass Linksaußen Sabrina Materne diese Lücke stopfen musste. Somit stand mit Franziska Scheidler nur eine Rückraumschützin zur Verfügung, die von Beginn an in Manndeckung genommen wurde. Dieser Schachzug der Winkelhaider ging in den ersten Minuten auf, die sich nach sechs Minuten mit 3:1 in Führung sahen und wahrlich nicht wie ein Tabellenletzter auftraten. Für die HSG war deshalb viel Bewegung im Angriff angesagt, um Löcher in die Gästeabwehr zu reißen. Die Abwehr der HSG stand gut und sorgte dafür, dass in der 12. Minute HSG-Keeperin Janina Gruber mit einem genau gespielten Pass Katharina Schlegel bediente, die zum 4:4 ausglich. Dieser Treffer läutete die stärkste Phase der HSG in den ersten 30 Minuten ein. Einmal Nicole Sammet und zweimal Scheidler, die ihrer Manndeckung das Nachsehen gab, ließen die HSG auf 8:5 davonziehen. Sofort flog die Timeout-Karte der Gäste auf den Kampfgerichtstisch, um den HSG-Express einzubremsen.

Es lag wahrlich nicht an der Auszeit, sondern an den nun folgenden technischen Fehlern der HSG. Zweimal Schrittfehler und der TSV verkürzte im Gegenzug auf 7:8. Während die Mittelfranken wieder Selbstbewusstsein getankt hatten, gerieten die HSG-Damen in ihr altes Fahrwasser und die Fehlerquote stieg. Die Folge war eine knappe 12:11-Pausen-Führung der Gäste.

Der zweite Spielabschnitt begann mit einem munteren Torewerfen auf beiden Seiten. Beim Stand von 15:15 grub sich die HSG erneut durch unnötige Fehler selbst das Wasser ab. Der Gast bedankte sich im Gegenzug mit Toren und erzielte bis zur 40. Minute einen 19:15-Vorsprung. Es waren Sammet und Scheidler, die sich auf der Linksaußenposition der Manndeckung entzog, die binnen 35 Sekunden auf 17:19 verkürzten und die Fichtelgebirglerinnen wieder in die Spur brachten. Der Gast versuchte nun alles um den Vorsprung zu halten. Dies gelang bis zur 44 Minute. Dann eine Zeitstrafe für den TSV. Die HSG nutzte das Überzahlspiel konsequent und konnte durch Ulrike Schösser in der 46. Minute auf 20:21 verkürzen. Zu diesem Zeitpunkt nahm HSG-Coach Gerald Wölfel Torfrau Janina Gruber, die etwas unglücklich agierte, aus dem Kasten und brachte Franziska Dragoun, die sich sofort mit guten Aktionen einführte. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem jedes Team die Möglichkeit hatte den Sieg für sich zu verbuchen.

Am Ende gab es ein leistungsgerechtes Unentschieden, mit dem sich die HSG Fichtelgebirge vom 12. auf den 11. Platz schieben konnte.

Bericht: Walter Lenhard