HSG-Damen verlieren in Günzburg

VfL Günzburg – HSG Fichtelgebirge 30:26

Es ist kaum zu glauben, die Damen der HSG Fichtelgebirge haben die viertbeste Abwehr in der Handball-Bayernliga und liegen dennoch auf dem vorletzten Tabellenplatz. Das Manko liegt eindeutig in der Torausbeute. Mit 317 Toren besitzt die HSG den schwächsten Angriff der Liga, so dass letztendlich die Punkte bei den Schwaben blieben.

HSG Fichtelgebirge: Gruber, Dragoun – Bernardová (1), Scheidler (8/2), Schedl, Sammet (1), Schösser (1), Kauer (4), Gluth (4), Schlegfel (5), Trißl, Fischer (2)
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Abel/Herpolsheimer (MTV Stadeln/TV 1861 Erlangen-Bruck)
Strafzeiten: VfL 1, HSG 2
Spielfilm: 1:0, 1:2, 2:2, 3:5, 5:7, 7:8, 8:13, 10:13, 12:15, 15:16 (HZ) 21:16, 21:18, 25:18, 27:20, 28:23, 30:26

Dabei begann es sehr vielversprechend für die Mädels aus dem Fichtelgebirge, die nur mit zwei Auswechselspielerinnen ausgereist waren, da Sabrina Materne, verletzt und Kathrin Reif aus schulischen Gründen fehlten.

Stabil in der Abwehr und treffsicher im Angriff setzte die HSG dem Gastgeber mächtig zu und zog durch Tore von Schlegel, Fischer, Schösser, Kauer und der besten Werferin Franziska Scheidler, bis zur 18. Minute auf 13:8 davon. HSG-Coach Gerald Wölfel konnte bis zu diesem Zeitpunkt mehr als zufrieden sein, was sein Team auf das Spielfeld zauberte. Im letzten Drittel der ersten Halbzeit stabilisierte sich die Spielweise der Günzburgerinnen, sodass HSG-Coach Wölfel beim Stande von 13:10, mit einer Auszeit den Aufwind der Schwaben etwas aus den Segeln nehmen wollte. Bis zur Pause entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der sich der VfL, trotz Unterzahl treffsicherer zeigte. Mit einem knappen 16:15 für die Fichtelgebirglerinnen wurden die Seiten gewechselt.

Es sah nicht gut aus für die Oberfranken, die zu Beginn des zweiten Abschnittes völlig neben der Kappe standen, von Günzburg regelrecht überrollt wurden und sich nach 38 Minuten mit 16:21 im Rückstand sahen. Was war passiert. Es war als ob eine völlig andere HSG auf dem Spielfeld stand. Ohne Durchschlagskraft im Angriff, zu dem sich noch Wurfpech und Ballverluste hinzugesellten, die Günzburg in Tore ummünzte und einen sicheren Vorsprung herauswerfen konnte. Die HSG-Damen versuchten alles und stellte auf eine 5/1-Deckung um. Dadurch kamen die Fichtelgebirglerinnen nach 42 Minuten nochmals auf 18:21 heran, da Günzburg mit dieser Deckungsformation seine Schwierigkeiten hatte und Fehlwürfe produzierte. In dieser Phase wäre HSG-Coach Wölfel froh gewesen, wenn er zwei Auswechslerinnen mehr auf der Bank gehabt hätte. Vor allem einen zweiten Rückraum. Somit blieb die Aufholjagd im Versuch stecken und die Punkte in Günzburg.

Am kommenden Samstag, 14:30 Uhr, empfängt die HSG Fichtelgebirge in Wunsiedel den TSV Ismaning und hofft, in dieser Partie mit dem kompletter Kader antreten zu können.

Bericht: Walter Lenhard