Damen: HSG angelt sich Handballerin aus der 2. Liga

Die HSG Fichtelgebirge hat offenbar Großes vor. Zumindest lässt der Kader der Frauen auf eine erfolgreiche Bayernliga-Handballsaison hoffen. Mit der 24-jährigen Barbora Koubová durften der sportliche Leiter Ulli Weber und Trainer Gerald Wölfel zum offiziellen Trainingsauftakt am vergangenen Mittwoch eine weitere zweitligaerfahrene Spielerin begrüßen.

20 07 04 BarboraZum geplanten Saisonstart am 3. Oktober wird nach der inzwischen sechsten Neuerwerbung eine Mannschaft mit völlig verändertem Gesicht auf dem Platz stehen. Wölfel sieht Koubová als weiteren Baustein, um Platz vier in der in der zunächst zweigeteilten Bayernliga Nord anzupeilen, um dann in der Play-Up-Runde gegen die vier Besten aus dem Süden antreten zu können und so der Abstiegsrunde (PlayDown genannt) zu entgehen. Ein Ziel, dass vor einiger Zeit noch wenig realistisch erschien, aber nun durchaus machbar erscheint. Zumal ein paar Wochen zuvor mit Koubovás einstiger Teamkollegin bei Slavoj Tachov, Tereza Hannweber, bereits viel Erfahrung zur HSG gestoßen ist.

Die sehr ehrgeizige Koubová, die aus Eger stammt und an der Pädagogischen Fakultät in Pilsen studiert, gilt als Spezialistin für die linke Außenposition. Der Freundschaft zwischen den beiden Handballerinnen aus Tschechien sei der Kontakt letztendlich auch zu verdanken. Zumal Hannweber ständig davon geschwärmt habe, "wie gut strukturiert" das Training im Fichtelgebirge ablaufe und es ihr so gut gefalle. "Es sei wirklich schön mit anzusehen, wie der Damen-Kader gesund zusammenwächst und mit welchem Elan die Mädels das erste Outdoor-Training absolvieren", freut sich der sportliche Leiter Ulli Weber, der von einem "intakten Gefüge" spricht. "Diese Stärke, mit der Möglichkeit,
Platz vier zu erreichen, müssen wir nutzen." So könne man durchaus den Topteams vom HC Erlangen und der HSV Bergtheim auf Augenhöhe begegnen.

Quelle: Frankenpost Ausgabe Fichtelgebirge vom 04.07.2020, Bericht: Peter Perzl, Foto: Verein