Freud und Leid bei HSG

Die Fichtelgebirgs-Handballdamen haben unmittelbar vor dem Bayernliga-Start mit Stepanka Patkova noch eine 27-jährige Spielmacherin verpflichtet. Dafür fällt die überragende Vera Hermankova für viele Wochen aus.

Eine gute und eine schlechte Nachricht für die Anhänger des Damen-Handballs bei der HSG Fichtelgebirge: Der Verein hat wenige Tage vor dem Bayernliga-Auftakt am Samstag (16.30 Uhr) gegen den ASV Dachau mit Stepanka Patkova eine 27-jährige Spielmacherin verpflichten können, muss aber längere Zeit auf Vera Hermankova verzichten, die sich im Trainingslager in Skalna böse verletzte.

Langfristige Hilfe

Stepanka Patkova

Patkova gilt als Wunschspielerin von Dieter Schmidt, der gerade im Kreativbereich noch Schwächen sieht. Die früher in der ersten Liga für Eger spielende Handballerin habe allerdings ihr Leistungsmaximum noch längst nicht erreicht. "Sie wird uns langfristig helfen, leider ist sie aber körperlich noch nicht fit und austrainiert,", erklärt der HSG-Trainer. Patkova spielte vor einigen Jahren noch zusammen mit Hermankova für den tschechischen Erstligisten in Eger und in den Jahren 2003 und 2004 für den Landesligavertreter aus Neunburg vorm Wald.

In den vergangenen beiden Jahren trat sie mit dem Handballsport kürzer, verlegte sich mehr auf Ausdauersportarten, widmete sich verstärkt ihrer beruflichen Ausbildung und unterrichtet jetzt Sport und Geografie in Karlsbad.

Doch Schmidt wird wohl oder übel auf Patkova bereits als feste Größe zurückgreifen müssen, obwohl die im August auch noch eine langwierige Viruserkrankung durchmachen musste. Denn die in bestechender Form befindliche und die Bälle fast magisch anziehende Vera Hermankova hat sich im Testspiel in Eger gegen Münchberg einen Muskelriss zugezogen. Der benötigt, um vollständig auszuheilen, rund sechs Wochen Pause, so sagen die Mediziner.

Eine Hiobsbotschaft, die die HSG zum ungünstigsten Zeitpunkt erreicht. "Sie war in einer Bombenform - und jetzt das", bedauert der Trainer, der von nun an improvisieren muss. Schmidt hofft zwar auf eine etwas schnellere

Quelle: Marktredwitzer Tagblatt vom 14.09.10, Sport aus der Region, Bericht + Foto: Peter Perzl