Konzentriert wie nie zuvor

Mit ihrem zweiten Auswärtssieg haben die Handball-Damen der HSG Fichtelgebirge ihr Soll übererfüllt. Sie gehen als Siebter der Bayernliga in die Festtagspause.

HC Erlangen – HSG Fichtelgebirge 25:29

Wie in der vergangenen Saison in Zirndorf, so bereiteten die Damen der HSG sich, ihrem Trainer und Anhang mit einem Auswärtssieg ein schönes Weihnachtsgeschenk. Mit dem zweiten Erfolg in der Fremde hat die Mannschaft das Soll von zehn Punkten in der Vorrunde übererfüllt und ist mit 12:14 Punkten auf den 7. Platz der Bayernliga geklettert.

Eva Späthling HSG Fichtelgebirge: Faltenbacher - U. Zeitler (5), Wölfel (4/1), T. Lenhard (5), K. Lenhard, Späthling (3), F. Zeitler, Kraus (1), Hermankova (4), J. Lenhard (6/3), Patkova (1)
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Binneweis/Weschenfelder (Rimpar/Würzburg) leiteten gewohnt routiniert
Zeitstrafen: HC 8, HSG 6
Siebenmeter: HC 6/3, HSG 4/4

Die Basis zum insgesamt sicheren Erfolg in Erlangen war eine bewegliche Abwehr. Die HSG begann konzentriert und souverän wie in dieser Saison nicht gesehen. Nur Latte und Pfosten verhinderten nach einer hellwachen Anfangsphase eine höhere Führung. Ulrike Zeitler legte vom Kreis zwei Tore nach, die Führung blieb komfortabel. Die Rückraumachse Wölfe, Hermankova und Jessica Lenhard bereitete gut strukturierte Angriffe vor. Nur in Überzahl trat die Mannschaft von Trainer Dieter Schmidt etwas glücklos auf. Den Gegner ließ sie nicht näher als bis auf drei Tore herankommen, auch weil einmal mehr die Defensive funktionierte: die vorgezogenen Kraus und Späthling erkämpften sich drei Bälle in Folge, was die Mitstreiterinnen nach schnellen Gegenstößen verwerteten. Der Coach hatte in der Pause wenig zu kritisieren.

Nach Wiederanpfiff konzentrierte sich die HSG auf die gefährlichste HC-Angreiferin im Rückraum. Bis zur 44. Minute geriet der Vorsprung nicht in Gefahr. Dank durchdachten Spiels lagen die Gäste mit fünf Treffern in Front. Dann ergriff Erlangen den letzten Rettungsanker in Form einer offensiveren Deckung. Prompt ließ sich die HSG dazu verleiten, zu schnell abzuschließen. Einige Nachlässigkeiten ließen den HC auf 21:23 herankommen. Zum richtigen Zeitpunkt nahm Trainer Schmidt eine Auszeit. Seine Damen fanden wieder ins Spiel und ließen sich auch in Unterzahl nicht mehr vom Weg zum Sieg abbringen. Bei diesem sechsten Saisonsieg fiel keine Spielerin ab. Vera Hermankova überzeugte mit viel Kampfkraft trotz einer bereits in der Anfangsphase erlittenen Nasen-Verletzung.

Jetzt gilt es nach den Feiertagen wieder richtig zu trainieren und vor allem nicht abzuheben.

 Quelle: Marktredwitzer Tagblatt vom 20.12.10, Sport aus der Region, Archivfoto: Perzl