Damen: TSV Ismaning – HSG Fichtelgebirge 34:21

Nach einer überzeugenden ersten Halbzeit beim Tabellenzweiten der Damenhandball-Bayernliga, TSV Ismaning, verlor die HSG Fichtelgebirge im zweiten Abschnitt gegen einen immer stärker werdenden Gastgeber die Linie und kassierte eine Niederlage, die am Ende, betrachtet man den gesamten Spielablauf, etwas zu hoch ausfiel.

HSG Fichtelgebirge: Faltenbacher, Remzova – U. Zeitler (2), T. Lenhard (2), K. Lenhard, F. Zeitler (2), Mages, Späthling (1), Kraus, Hermankova (5), J. Lenhard (5/2), Patkova (4)
Zuschauer: 100
Zeitstrafen: TSV 3, HSG 5

Die Oberbayern trauten ihren Augen nicht, wie stark die HSG Fichtelgebirge in der Höhle des Löwen auftrat. Der Respekt von einem schier unschlagbaren Gegner war schnell abgelegt und Ismaning sah sich immer mehr in der Rolle des reagierenden Teams. Die HSG war es, die mit einer starken Keeperin Heike Faltenbacher im Kasten, das Zepter in die Hand nahm und dem Tabellenzweiten mächtig einheizte und mit 7:4 in Führung ging. Die Unruhe auf der Ismaninger Bank war nicht zu übersehen, da man stets einem Rückstand hinterherlaufen musste und keine Mittel fand, die Partie in den Griff zu bekommen. Die HSG spielte vorne geduldig und setzte zum richtigen Zeitpunkt zum erfolgreichen Torabschluss an. In den ersten zwanzig Minuten hatten die Fichtelgebirglerinnen keinen Fehlwurf zu verzeichnen und ließen Ismaning nur wenig Zeit Luft zu holen. Ab der 22. Minute kam eine kleine Schwächephase der HSG und trotzdem ging man mit einer hochverdienten 13:11-Führung in die Pause.

Die HSG startete im zweiten Abschnitt mit einem Hüftwurftreffer von Patkova. Jetzt schien sich der Gastgeber besser auf die Spielweise der HSG eingestellt zu haben. Vor allem über die zweite Welle gelang es nun den Oberbayern sich heranzuarbeiten und in der 40. Minute den Ausgleich zum 15:15 zu setzen. Dieser Ausgleich wirkte bei den Oberfranken wie ein Nadelstich. Die im ersten Abschnitt makellose und vor allem konsequente Abwehrarbeit fing an zu bröckeln und das Visier im Angriff war plötzlich falsch eingesellt. Ismaning wurde zusehends stärker und spielte nun die körperliche Überlegenheit aus. Die HSG wehrte sich nach Kräften, musste aber am Ende erkennen, dass Ismaning den längeren Atem hatte.

Diese Niederlage ist kein Beinbeinbruch und HSG-Coach Dieter Schmidt zog nach der Partie folgendes Resümee: „Auf die ersten 30 Minuten lässt sich aufbauen, so dass wir für die kommenden Aufgaben gerüstet sind."

Bericht: Walter Lenhard