Damen: HSG Fichtelgebirge – 1. FC Nürnberg 09 21:26

Am Ende hat es nicht ganz gereicht für die Handballdamenmannschaft der HSG Fichtelgebirge den Tabellendritten der Bayernliga, den 1. FC Nürnberg, in die Knie zu zwingen, der in der entscheidenden Phase mehr zulegen konnte.

HSG Fichtelgebirge: Faltenbacher, Remzova – U. Zeitler, Wölfel (6), K. Lenhard, Späthling (2), F. Zeitler, Mages, Kraus (1), J. Lenhard (7/3), Patkova (5), Mulkey
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Balzer/Schreiner (Gefrees/Coburg)
Strafzeiten: HSG 5, 1.FCN 6
Rote Karte: Hauke (1 FCN 3x2)

Das es für die HSG Fichtelgebirge keine leichte Aufgabe werden würde, war von Beginn an klar. Die seit Wochen in toller Form spielende Tanja Lenhard und der Motor der Mannschaft, Vera Hermankova, fehlten aus beruflichen Gründen.

Trotzdem versuchte das Team von Dieter Schmidt aus der Not eine Tugend zu machen, zeigte in den ersten 20 Minuten viel Engagement und gönnte dem nicht immer überzeugenden Gast aus der Noris bis dahin nur eine 7:6-Führung. Fehlversuche mit insgesamt vier Lattentreffern, trugen dazu bei, dass die Mittelfranken, die spielerisch die bessere Mannschaft stellten, auf 11:7 davonziehen konnten. Die HSG mit ihren Rückraumschützen Jessica Lenhard und Anna Wölfel verkürzten nochmals auf 9:11, ehe Nürnberg postwendend zurückschlug und mit einer 14:10-Führung in die Pause gehen konnte.

Dieter Schmidt versuche mit energischen Worten seinen Mädels klar zu machen, dass noch keine Entscheidung gefallen und der Club keine Übermannschaft sei.

Die zweite Hälfte war nicht einmal zwei Minuten alt, als die HSG auf 12:14 verkürzt hatte. Die Gäste zeigten sich davon überrascht und produzierten Fehler. Vor allem Schrittfehler, die von den beiden, nicht überzeugenden Unparteiischen wiederholt übersehen wurden und den Mittelfranken dadurch das 15:12 ermöglichten. Die daraus resultierende Verärgerung auf HSG-Seite nutzte der Gast, der oftmals das körperbetonte Spiel übertrieb, und zog auf 17:13 davon. Die Partie schien gelaufen zu sein, als die HSG nochmals zur Aufholjagd blies und Nürnberg von einer Verlegenheit in die andere stürzte.

Als Stepanka Patkova in der 43. Minute die Lederkugel zum 17:17 in die Maschen setzte, schien die Wende greifbar. Aber anstatt selbst den möglichen Führungstreffer zu setzen, gelangen den Gästen zwei Treffer in Folge, die wie ein Dolchstoß für die HSG waren. Der endgültige Knacks im Spiel der HSG kam, als Anna Wölfel in der 53. Minute der Treffer zum 19:22 gelang, dabei im Zweikampf hart genommen wurde und so unglücklich aufschlug, dass sie sich die Schulter auskugelte.

Ein herber Schlag für die HSG, die jetzt im Endspurt um die Punkte auf ihre rechte Rückraumwerferin verzichten muss. Unterm Strich gesehen, geht der Sieg der Gäste in Ordnung, die insgesamt besser besetzt waren. Auf HSG-Seite konnte die erst 17-jährige Kim Mulkey Bayernliga-Luft schnuppern und wusste zu überzeugen.

Bericht: Walter Lenhard