Außergewöhnliches ist gefragt

Zum Bayernliga-Auftakt müssen die Handballdamen der HSG Fichtelgebirge gleich beim Vizemeister Ismaning ran. Trainer Josef Hermanek erinnert sich nur ungern an das Vorjahr. Er kann Sonntag seine Bestbesetzung aufbieten.

Gleich einen harten Brocken vorgesetzt bekommen die Handballdamen der HSG Fichtelgebirge zum Bayernliga-Auftakt. Führt doch die Reise am morgigen Sonntag (Anwurf 16 Uhr) zu keinem Geringeren als den bayerischen Vizemeister TSV Ismaning.

Ulrike ZeitlerIn der vergangenen Saison trafen beide Teams insgesamt drei Mal aufeinander. Neben den beiden Liga-Spielen begegnete man sich auch im BHV-Pokal. In allen drei Partien musste sich die HSG geschlagen geben, am deutlichsten in Ismaning, was dem Gastgeber mit 34:21 den zweithöchsten Heimsieg einbrachte.

Aber die Mannschaft der „Isis" ist nicht mehr die Gleiche. Insgesamt acht  Spielerinnen verließen den Verein. Mit Helena Hertlein, die zukünftig in der Zweiten Bundesliga spielt, und Wiebke Orth wird der Verein in dieser Saison zwei Leistungsträgerinnen schmerzlich vermissen.

Doch nicht nur die gute Jugendarbeit macht es dem Verein möglich, den Kader wieder zu füllen: mit Ulla Brehm, die vom TV Etwashausen an die Isar wechselte und zwei aus dem Ausland zurückgekehrten ehemaligen Regionalligaspielerinnen wird der TSV Ismaning mit seinem Trainer Claus Lohmann sicherlich wieder eine schlagkräftige Truppe in die Liga schicken.

Im Gegensatz dazu hat sich der Kader der HSG Damen nur wenig  verändert. Karina Lenhard verschlug es aus beruflichen Gründen nach Hessen und Franziska Zeitler wechselte zum HC Weiden. Beide Abgänge bedauert man auf Seiten der Fichtelgebirgler sehr. Dafür rückt das  Nachwuchstalent Kimberly Mulkey fest in den Kader der 1. Damenmannschaft. Ansonsten sind alle Spielerinnen der letzten Saison wieder mit an Bord, was den neuen Trainer Josef Hermanek sehr positiv stimmt.

In der  Vorbereitung hat die HSG Fichtelgebirge bereits angedeutet, was in ihr steckt. Das ausgegebene Ziel des Trainers, in der neuen Saison vor allen Dingen die zweiten Halbzeiten zu gewinnen, wurde in fast allen Trainingsspielen erfüllt. Vor allem am vergangenen Sonntag beim Pokal-Spiel gegen den ASV Pegnitz gelang dies gut.

Trotz allem reist die Mannschaft am Sonntag als Außenseiter nach München. Die HSG-Damen sind sich bewusst darüber, dass nur mit einer außergewöhnlichen Vorstellung etwas zu holen sein wird. „Als Punktelieferant reisen wir aber bestimmt nicht an", verspricht Trainer Hermanek. Die Mannschaft, die in Bestbesetzung auflaufen wird, will dem neuen Trainer einen guten Einstand bereiten und möglichst gleich im ersten Auswärtsspiel für eine Überraschung sorgen.

HSG Fichtelgebirge: Faltenbacher, Remzova –Wölfel, T.  und J.Lenhard, Mages, Kraus, Späthling, N. und J. Schiller, Mulkey, Zeitler, Hermankova, Patkova (Weigel)

Quelle: Marktredwitzer Tagblatt vom 17.09.11, Fichtelgebirgs-Sport, Foto: Perzl