Geschwächte HSG Fichtelgebirge chancenlos gegen bissigen HSV Hochfranken

HSV Hochfranken – HSG Fichtelgebirge 32:23 (15:12)

Ohne ihren verletzten Abwehrchef Birner, der aufgrund einer schweren Schulterverletzung mindestens ein Vierteljahr ausfallen wird, musste HSG-Coach Depolt eine neue Startformation finden.

HSG Fichtelgebirge: Broṧko, Gruber- Ruckdäschel, Berger, Rieß, St. Tröger, Burger, Bralic, Schöffel, Flasche, Wippenbeck, M. Tröger, Hartmann, Kovář
Schiedsrichter: Drummer / Herpolsheimer (HC Erlangen)
Zeitstrafen: HSV 4, HSG 6

Ohne ihren verletzten Abwehrchef Birner, der aufgrund einer schweren Schulterverletzung mindestens ein Vierteljahr ausfallen wird, musste HSG-Coach Depolt eine neue Startformation finden.

Mit Hartmann am Kreis und auf Links in der Abwehr, startete die HSG vor einer stattlichen Zuschauerkulisse in das Prestigeduell. Es dauerte einige Minuten, bis sich die neue Formation aufeinander eingestellt hatte. Als, nach einem schnellen 5:1 für die Spielgemeinschaft aus Selb und Rehau, die Gästesieben immer besser mit den Angreifern zurechtkam und auf 5:3 verkürzte, musste die HSG zwei weitere Tiefschläge verkraften. Spielmacher Martin Kovář, der mit einer Gehirnerschütterung aus dem letzten Heimspiel gegen Partenstein ins Spiel ging, konnte nicht mehr weitermachen. Zu allem Überfluss musste auch noch Nikolai Schöffel nach einer Viertelstunde den Nachwehen einer Grippe Tribut zollen und das Spielen einstellen. Trotz dieser unglücklichen Umstände, konnte die HSG das Spiel bis zur Halbzeit einigermaßen ausgeglichen gestalten und ging mit einem Drei-Tore-Rückstand in die Pause.

Die HSG startete mit dem Anwurf in die 2. Halbzeit. Dieser kleine Vorteil konnte aber nicht in einen erfolgreichen Start in die zweiten 30 Minuten umgemünzt werden. Die Heimmannschaft zog ihr aggressives Abwehrspiel durch und zwang so die Fichtelgebirgler zu riskanten Abspielen. Zudem hatten beide HSG-Keeper Probleme mit dem wendigen Jan Schönberner. Ein ums andere Mal konnte er von Rechtsaußen den Ball in den Maschen des HSG Gehäuses versenken. Die HSG ließ ihr schnelles und sicheres Passspiel, das sie noch in der Woche zuvor gegen Partenstein zum Sieg führte, vermissen. Als sich die Gäste Mitte der zweiten Halbzeit noch einmal bis auf fünf Treffer herangekämpft hatten, hätte das Spiel kippen können. Doch nicht an diesem Nachmittag. Die kollektive Verunsicherung bei der HSG sorgte dafür, dass Hochfranken zu leichten Kontertoren kam und den Vorsprung uneinholbar ausbaute. Am Ende siegte die bissigere und zielstrebigere Mannschaft verdient aber um einige Treffer zu hoch.

Die zahlreichen Zuschauer sahen ein verbissen geführtes Nachbarschaftsderby, das hart, aber immer im Rahmen des Erlaubten geführt wurde. Die vielen mitgereisten Zuschauer der Gäste verließen enttäuscht die Dorschner-Halle in Selb, hatten sie doch mit einer energischeren Gegenwehr ihrer Mannschaft gerechnet.

Die zwei spielfreien Wochen kommen den Fichtelgebirglern nicht ganz ungelegen, um die Wehwehchen auszukurieren und sich für die restlichen Begegnungen in der Landesliga neu zu sammeln. Der angestrebte Klassenerhalt ist noch immer nicht unter Dach und Fach und soll im nächsten Heimspiel gegen Cham eingefahren werden.

Bericht: J. H.

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