Herren: Großes Lob, aber keine Punkte für HSG

HC Erlangen III – HSG Fichtelgebirge 30:27

Die HSG Fichtelgebirge hat sich für eine starke Vorstellung beim Tabellenführer nicht belohnt. Als sich die Mannschaft von Dieter Schmidt eineinhalb Minuten vor dem Ende beim hohen Favoriten auf ein Tor herangearbeitet hatte, agierte sie im Übereifer zu hektisch. Außerdem griffen in den letzten fünf bis zehn Minuten die Unparteiischen entscheidend in die Partie ein, entschieden bei Allerweltfouls mit zweierlei Maß. Was auf HSG-Seite mit Zeitstrafen geahndet wurde, war ihnen bei den Erlangern allenfalls eine Ermahnung wert. Bezeichnend, dass die Hausherren ihre zweiten zehn Minuten in der 60. Minute kassierten, als ohnehin nichts mehr passieren konnte.

HSG Fichtelgebirge: Brosko, Gruber - Fischer, Burger (2), Tröger (3), Bralic, Schöffel (11/4), Flasche (4), Wippenbeck (3), M. Tröger, Hartmann (4), Birner
Schiedsrichter: Flohr (Altenfurt)/Hummer (Stadeln)
Zuschauer: 80
Siebenmeter: HCE 7/4, HSG 4/4
Zeitstrafen: HCE 2,  HSG 6
Spielfilm: 0:1, 3:1, 6:5, 12:6, 14:10, 17:13 (Halbzeit); 19:17, 23:19, 26:24, 28:27, 30:27 (Endstand)

Der heimische Trainer Ben Ljevar bescheinigte den HSG-Spielern eine starke Vorstellung: „Respekt für diese 60 Minuten Power-Handball“, erklärte er nach Spielschluss. Dabei schienen der HSG, die nur einmal in der Partie mit 1:0 führte und bei 5:6-Rückstand drauf und dran war, das Spiel zu drehen, dann nach einer Viertelstunde die Felle davonzuschwimmen. Die Erlanger U 21-Truppe, die seit der Jugend-Bundesliga zusammenspielt, zog nach vielen Ballverlusten und Fehlwürfen der Gäste auf 12:6 davon.

Nach deutlichen Worten in der Kabine stand nach der Pause eine ganz andere HSG auf dem Feld – couragiert und voller Tatendrang. Die Fichtelgebirgs-Handballer zeigten große Moral und spürten, da geht noch etwas. Zudem hatten sie in Torwart Miroslav Brosko einen überragenden Rückhalt zwischen den Pfosten. Die Gäste kämpfen sich immer näher heran und es kam Unruhe auf der Erlanger Bank auf. Besonders der elffache Schütze Nikolai Schöffel machte als bester Werfer den Hausherren mächtig zu schaffen. Letztendlich wurden dann aber der HSG einige individuelle Fehler zum Verhängnis.

Bericht: J. H.