Herren: Sieg im Zeitstrafenfestival von Roßtal

TV Roßtal – HSG Fichtelgebirge 33:37 (13:12)

 Die gute Nachricht vorweg: Sie können es doch noch – ein Auswärtssieg. Letztendlich verdient setzte sich die HSG in einem tempo- und torreichen Spiel beim TV Roßtal durch, in welchem sich allerdings die Schiedsrichter zu häufig zu den Hauptdarstellern aufschwangen.

 

HSG Fichtelgebirge: Broṧko, Gruber - Fischer (4), St. Tröger (2), Burger (2), Bralic (4), Berger, Schöffel (8/2), Flasche 4, Wippenbeck 8, M. Tröger (2), Hartmann (3)
Zeitstrafen: TV Roßtal 4, HSG 10
Disqualifikation: St. Tröger (46. – 3. Zeitstrafe)
Schiedsrichter: Farthöfer (TSV 1846 Nürnberg) / Moje (SSV Kasendorf)
Zuschauer: 180

Ohne den erkälteten Thomas Birner ging die HSG-Sieben in das letzte Saisonspiel und zeigte sich fest gewillt, endlich auch mal wieder aus fremder Halle Zählbares mitzunehmen. Zu Beginn wurde man der Favoritenrolle gerecht und ging mit 3:5 in Führung. Die bereits abgestiegenen Roßtaler zeigten allerdings, dass sie sich mit einem Sieg bei ihrem Publikum bedanken wollten und warfen ihrerseits beim 7:6 (17.) erstmals eine Führung heraus. Die äußerst offensive Deckung der Heimmannschaft schmeckte der HSG zunächst überhaupt nicht. Ein 13:9-Rückstand prangte hieraus resultierend in der 26. Minute an der Anzeigetafel. Schmidt bestellte seine Mannen nun zum Rapport und fand scheinbar die richtigen Worte. Bis zum Halbzeitpfiff verkürzten die Oberfranken auf 13:12.

Der zweite Durchgang war an Tempo und Torreichtum im Prinzip kaum zu überbieten. Sage und schreibe 45 Mal mussten die Torhüter hinter sich greifen. Dieser Wert erscheint umso kurioser, wenn man bedenkt, dass im letzten Heimspiel gegen Cham insgesamt lediglich 41 Treffer gefallen sind.

Beim 14:14 in der 34. Minute war erstmals wieder ein Gleichstand hergestellt und von nun an sollte das Spielgeschehen bis zur 49. Minute stets nach dem gleichen Muster verlaufen: Die HSG legte ein Tor vor und Roßtal glich im Anschluss wieder aus (15:16; 19:20; 23:24; 26:27). Es gelang insbesondere nicht, die zweite Welle der Roßtaler zu unterbinden, wobei sich vor allem der pfeilschnelle Alexander Brandscher immer wieder auszeichnete. Die Tatsache, dass man in der zweiten Hälfte sieben, doch teils sehr fragwürdige Zwei-Minuten-Strafen (Insgesamt zehn Zeitstrafen) erhielt, trug sicherlich auch nicht zur Stabilisierung des Abwehrverbundes bei. Für Abwehr-Organisator Stefan Tröger war der Arbeitstag daher bereits in der 46. Minute beendet. Umso wichtiger war es, dass in dieser Phase Schöffel, Wippenbeck und Flasche immer wieder leichte Treffer aus dem Rückraum erzielten, und Bralic, Fischer und Burger Nadelstiche durch Konter setzen konnten.

Beim 26:28 in der 50. Minute erhöhte Daniel Bralic erstmals wieder auf zwei Tore. Die Roßtaler ließen sich aber nicht abschütteln und erst das 31:34 (56.) durch Frank Fischer vom Kreis kam einer Vorentscheidung gleich. Am Ende setzte sich die HSG mit 33:37 durch, was als leistungsgerecht anzusehen ist - ein Ergebnis, das sicher nicht im Sinne der Trainer ist, für die etwa 180 Zuschauer zum Saisonausklang dafür aber umso unterhaltsamer war.

In der Abschlusstabelle schob sich die HSG Fichtelgebirge durch diesen Sieg noch einen Platz nach oben auf den fünften Rang.

Trainer Dieter Schmidt sprach seiner Mannschaft in einer abschließenden Besprechung seinen Respekt aus und zeigte sich mit dem Saisonverlauf im Großen und Ganzen zufrieden. Die absolute Dominanz der beiden Bundesliga-Reserven war in diesem Ausmaß schlichtweg nicht vorherzusehen gewesen.

Ein besonderer Dank gilt auch noch den Roßtalern, die tolle Gastgeber waren und die Mannschaft, inklusive Anhang, zu Gegrilltem und dem ein oder anderen Kaltgetränk einluden. Gemeinsam ließ man die Saison in gemütlichem Rahmen ausklingen.

Wir wünschen euch in der nächsten Saison viel Erfolg in der Bezirksoberliga und einen baldigen Wiederaufstieg!

Die Herren bedanken sich bei allen Fans für die tolle Unterstützung während der ganzen Saison und freuen sich, wenn sie auch in der Saison 2014/15 auf die Unterstützung ihrer Fans zählen können.

Bericht: F. F.