Lukas Kempf von der HSV zur HSG

Für einen Paukenschlag in der Handball-Landesliga sorgt die HSG Fichtelgebirge: Kreisläufer Lukas Kempf ist am Dienstagabend von der HSV Hochfranken zum Nachbarverein gewechselt. Bereits am morgigen Samstag um 16.30 Uhr soll er im Duell bei Aufsteiger SpVgg Altenerding eingesetzt werden. Vorausgesetzt, die HSV gibt den Spieler sofort frei.

Bei den Hochfranken-Handballern ist man natürlich alles andere als glücklich über diesen Wechsel: „Freuen tun wir uns sicher nicht“, sagt Ulli Weber, der stellvertretende Vorsitzende. „Wir diskutieren noch, wie wir uns verhalten werden“, erklärt er. Er müsse sich da erst mit seinen Kollegen Markus Kropf und Christian Richter absprechen. Zumindest herrschte gestern reger Telefonverkehr zwischen dem Trio und den Verantwortlichen der HSG Fichtelgebirge. „Das brauche ich nicht jeden Tag“, sagt Weber, der auf eine schnelle Einigung hofft. Er war der Meinung, dass Lukas Kempf „bei personellen Engpässen“ dem Aufsteiger zur Verfügung steht. „Das hatte er uns zumindest vor einiger Zeit noch signalisiert.“ Der 26-Jährige Kempf spielte vor zwei Jahren noch für die Landesliga-Truppe der HSV Hochfranken, zog sich dann aber in die zweite Mannschaft zurück.


Lukas Kempf (blaues Trikot) mit der HSV Hochfranken am
16. März 2013 gegen die HSG Fichtelgebirge, bedrängt von
Konstantin Burger und Julian Rieß.

Als Webdesigner arbeitet er in Wunsiedel bei medienimpuls.com, hat daher auch die Möglichkeit, regelmäßig das Training zu besuchen. „Angesichts unserer dünnen Spielerdecke mussten wir reagieren“, sagt Trainer Dieter Schmidt, der natürlich glücklich über den Transfer ist. Der Spieler, so der Trainer, freue sich darauf, „mit seinen Kameraden aus gemeinsamen Jugendzeiten“ noch einmal in der Landesliga angreifen zu können.

Die HSG hofft den langjährigen Selber Spieler bereits gegen Altenerding einsetzen zu können, vor allen Dingen um die Abwehr – derzeit das Prunkstück der HSG Fichtelgebirge – weiter zu verbessern. Lukas Kempf war schon lange mit der HSG über seine früheren Sportskameraden im Gespräch und beobachte interessiert das Spiel der HSG in Helmbrechts, was wohl letztendlich den Ausschlag zum Wechsel gab.

Gegen seinen alten Verein HSV Hochfranken – die Partie steigt am 4. Oktober in Selb – werde Kempf „mit Sicherheit nicht eingesetzt“, verspricht Trainer Dieter Schmidt.

Quelle: Marktredwitzer Tagblatt vom 19.09.14, Sport aus der Regin, Bericht und Foto: Peter Perzl