Herren I: Pflicht erledigt, die Kür bleibt aus

HSG Fichtelgebirge – HG Ansbach 29:25

Mit der HG Ansbach stellte sich ein Aufsteiger in der Marktredwitzer Sporthalle vor, der in der Vorwoche noch den TV Helmbrechts besiegt hatte und daher auf keinen Fall zu unterschätzen war. Dennoch ging die HSG als Favorit in die Begegnung und nahm diese Rolle auch vom Anpfiff weg an.

HSG Fichtelgebirge: Broško, Gruber - Fischer, St. Tröger (1), Burger (3), Bralic (3), Birner (1), Flasche, Wippenbeck (4), Kempf (3), M. Tröger (7/2), Hartmann (5), Ruckdäschel (2)
Schiedsrichter: Gruner (TV Marktsteft) / Mildner (TG Schweinfurt)
Zeitstrafen: HSG 8 – Ansbach 2
Zuschauer: 260

Die Abwehr um den bärenstarken Markus Tröger agierte zu Beginn sicher und stellte den Ansbacher Angriff vor schwierige Aufgaben. Durch schnelle Konter über Bralic und Burger wurde schnell eine 5:1-Führung herausgeworfen. In der Folgezeit bewies der Ansbacher Michael Zimmermann, dass er mit 39 Jahren noch nichts von seiner Gefährlichkeit eingebüßt hat und auch Michael Liebich setzte immer wieder Nadelstiche. So verkürzte der Aufsteiger auf 5:4 (9. Minute). In der 11. Minute schickte Trainer Schmidt erstmals Neuzugang Lukas Kempf auf die Platte. Dieser fügte sich gleich hervorragend ein und steuerte insgesamt drei Treffer bei. Bis zum 8:7 konnten die Ansbacher den Anschluss halten, ehe die HSG bis zum Pausenpfiff auf 13:9 erhöhte. Lediglich neun Gegentreffer im ersten Durchgang stellen einen hervorragenden Arbeitsnachweis für den Abwehrverbund und Torhüter Miro Broško dar.

Diejenigen unter den etwa 260 Zuschauern, eine zufriedenstellende Anzahl für einen sonnigen Spätsommersamstag, die nun ein HSG-Feuerwerk in der zweiten Halbzeit erwarteten, wurden leider etwas enttäuscht. Zwar baute die konzentriert agierende HSG-Sieben die Führung zunächst bis auf sechs Tore aus (18:12; 38. Minute) und hielt diese auch bis zum 23:17, verlor dann aber im Angriff mehr und mehr den Rhythmus. Dies hing stark mit den sechs Zweiminutenstrafen zusammen, die man allein ab der 37. Minute aufgebrummt bekommen hatte. Auf Seiten der Hausherren war man mit einigen der Pfiffe ganz und gar nicht zufrieden. Trainer Schmidt machte seinen Unmut gar derart lautstark deutlich, dass auch er mit einer Zeitstrafe bedacht wurde. Die fortwährende Unterzahl in Verbindung mit einer unbequemen doppelten Manndeckung durch die Ansbacher ließen in der Schlussviertelstunde keinen rechten Spielfluss mehr aufkommen.

Die HG Ansbach witterte sogar noch einmal Morgenluft, als in der 57. Minute der 26:24-Anschlusstreffer gelang. Doch Wippenbeck, Ruckdäschel und Bralic erstickten die Hoffnungen der Gäste im Keim und rückten mit dem 29:25-Endstand die Verhältnisse wieder gerade.

Insgesamt fuhr die HSG in überzeugender Manier zwei Punkte ein, auch wenn die zweite Hälfte sicher keinen Zungenschnalzer für Handballästheten darstellte. Mit 4:2 Punkten steht man nun zu Saisonbeginn gut da und kann nächsten Samstag mit breiter Brust zum Derby nach Selb fahren.

Bericht: FF