Herren I: HSG Fichtelgebirge – TSV Trudering 27:22

Wer sich ein Schützenfest gegen den Vorletzten der Herren-Landesliga Nord, den TSV Trudering erhofft hatte, wurde von Beginn an eines Besseren belehrt. Die Gäste hatten nichts mehr zu verlieren, da der Zug für den Klassenerhalt den oberbayerischen Bahnhof bereits verlassen hatte. Vielleicht war es gerade dieses Gefühl, was die Gäste insgesamt zu einer geschlossenen Mannschaftsleistung katapultierte.

HSG Fichtelgebirge: Broško, Gruber – Fischer (1), Burger (3), St. Tröger (4), Bralic (4), Flasche (6), Wippenbeck (6/2), Kempf (1), Hartmann (1/1), Birner (2)
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Knödler/Schmidt (Feuchtwangen/Maintal)
Strafzeiten: HSG (2), TSV (1)
Spielfilm: 0:2, 3:2, 4:4, 7:4, 8:5, 8:7, 9:8, 10:10 (HZ), 12:10, 13:14, 16:16, 17:19, 22:19, 24:21, 26:21, 27:22

Körperbetont in Angriff und Abwehr zeigte das Spiel des TSV Trudering beim Gastgeber sofort Wirkung und brachte die Gäste mit 2:0 in Front. Es dürfte die schnellste Auszeit von HSG-Coach Dieter Schmidt gewesen sein, der nach drei Minuten bereits erkannte, dass seine Jungs im Spiel noch gar nicht angekommen waren. Die Worte schienen auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein, denn binnen zehn Minuten hatte sich die HSG, durch Tore von Stefan Flasche, Thomas Birner und Stefan Tröger, eine 7:4-Führung erarbeitet, was wiederum Gäste-Trainer Schilcher zu einer Auszeit veranlasste.

In der Folgezeit blieb die HSG durch Treffer von Daniel Bralic, Johannes Wippenbeck und Konstantin Burger zwar in Front, aber die Spielweise des Gastgebers wirkte schläfrig. Ein gefundenes Fressen für Trudering, die es tatsächlich schafften, bis zur Pause ein 10:10 zu erzielen.

In den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts zeigten sich beide Teams auf Augenhöhe, ehe Flasche und Tröger für eine 16:14-Führung für die HSG sorgten. War jetzt der Groschen beim Gastgeber gefallen? Nein. Binnen einer Minute glichen die Gäste durch unnötige Ballverluste der HSG aus und gingen bis zur 45. Minute sogar mit 19:17 in Front. Der TSV witterte seine Chance, wäre da nicht HSG-Keeper Miroslav Broško gewesen, der wiederholt mit tollen Paraden hundertprozentige Chancen der Gäste entschärfte und wesentlich Anteil daran hatte, dass die Partie zu Gunsten des Gastgebers kippte. Als in der 53. Minute die HSG einen 24:21 Vorsprung herausgeworfen hatte und erneut Broško den Treffer 22 des TSV verhinderte, waren es Stefan Tröger und Konstantin Burger, die auf 26:21 erhöhten und den Sack endgültig für ihre Farben zu machten.

Bericht: Walter Lenhard