Herren I: TV Roßtal – HSG Fichtelgebirge 33:31

Mit einer unnötigen 33:31-Niederlage beim TV Roßtal beendet die HSG Fichtelgebirge das Handballjahr 2015. Die HSG ließ sowohl im Angriff als auch in der Abwehr einiges vermissen und ging verdient als Verlierer von der Platte.

HSG Fichtelgebirge: Broško, Gruber - S. Tröger (3), Burger (3), Bralic (5), Flasche (7), Wippenbeck (11/1), Strýc, M.Tröger, Habedank, Birner (2)
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Grierke, Koriwitschay (beide ASV Dachau)
Strafzeiten: TVR 3, HSG 3
Spielfilm: 0:3, 3:3, 6:6, 9:6, 15:10, 18:13 (HZ); 20:14, 22:18, 25:20, 27:24, 32:25, 32:30, 33:31

Ohne Kreisläufer Pich, der privat verhindert war, reiste man zum TV Roßtal, um den Aufwärtstrend der letzten Wochen zu bestätigen und sich mit einem Sieg in die Winterpause zu verabschieden. Das es anders kam, lag zu großen Teilen an der HSG selbst.

Zwar begann man stark und konnte über drei blitzsaubere Tore aus Kontern mit 3:0 in Führung gehen, jedoch war bereits in den ersten Minuten zu sehen, dass das Spiel alles andere als ein Selbstläufer wird. Im Angriff agierte die Mannschaft der HSG oft zu passiv, bewegte sich viel zu wenig ohne Ball und erzeugte so nur wenig Druck auf die Abwehr des Gastgebers.
Ganz anders der TV Roßtal - mit agilem und variablem Positionsspiel im Angriff, schafften sie es immer wieder, die Abwehr der HSG auseinanderzuspielen und fanden ein ums andere Mal ihren Kreisläufer Nepf, der mit 8 Toren der gefährlichste Spieler der Heimmannschaft war. So konnten sie das Spiel drehen und beim Spielstand von 9:6 für Roßtal sah sich Vladimir Haber gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, um seine Männer neu einzustellen. Doch an diesem Tag hatte es den Anschein, dass der ein oder andere nicht die richtige Einstellung zum Spiel gefunden oder schlichtweg einen schwächeren Tag erwischt hatte. So wurde im Angriff weiterhin zu oft in Einzelaktionen oder zu pomadig agiert und in der Abwehr zu selten der „Extraschritt“ gemacht, so dass der Gastgeber die Führung bis zu Pause auf 18:13 ausbauen konnte.

In der Halbzeit appellierte Coach Vladimir Haber noch einmal an seine Männer, seine Vorgaben konsequenter umzusetzen und im Angriff einen schnelleren Handball zu spielen und in der Abwehr durch agile Beinarbeit kompakter zu stehen. Doch manchmal gibt es leider Tage, an denen nichts funktioniert.

Halbzeit zwei ging zunächst so los, wie die erste geendet hatte. Die Gastgeber, bei denen deutlich zu spüren war, dass sie den Sieg unbedingt wollten, spielten weiter nahe an ihrem Optimum und konnten über den Zwischenstand von 25:20 bis auf 32:25 davonziehen.

Erst jetzt, leider viel zu spät, ging ein Ruck durch die Mannschaft der HSG. Man packte in der Abwehr konsequenter zu und spielte schnell nach vorne. Über eine variable Spielweise gelang es, den Abstand Tor um Tor zu verringern, so dass der Trainer des TV Roßtal beim Spielstand von 32:30, 3 Minuten vor Schluss, eine Auszeit nahm. Die HSG Fichtelgebirge versuchte in den letzten Minuten noch einmal alles, um die Niederlage abzuwenden, doch es reichte nicht mehr. Mit 33:31 endete die Partie und die Punkte blieben verdient in Roßtal.

Hätte man etwas früher zu seinem Spiel gefunden, wäre trotz der mauen Leistung sogar noch ein Sieg drin gewesen. Für die Spieler der HSG gilt es jetzt aus der Niederlage die richtigen Schlüsse zu ziehen und über die Winterpause ordentlich zu trainieren. Mit dann hoffentlich wieder vollständigem Kader und top vorbereitet möchte man, ähnlich wie im letzten Jahr, eine erfolgreiche Rückrunde spielen und möglichst keine Punkte mehr abgeben.

Bericht: D. H.