Herren I: HSG Fichtelgebirge – TSV Rothenburg 31:23

Nach der zuletzt bitteren Niederlage beim TV Münchberg, war man gespannt, wie sich die Herren der HSG Fichtelgebirge von dieser unnötigen Niederlage erholt hatten, denn mit dem TSV Rothenburg stellte sich der bisher ungeschlagene Spitzenreiter der Handball-Landesliga Nord vor.

HSG Fichtelgebirge: Broško, Gruber (1) – Hammer (2), Burger (4), Bralic (1), Flasche (6), Wippenbeck (8), Stryc (2), M. Tröger (1), Habedank, Hartmann (1), Ruckdäschel (1), Berger (1), Birner (3)
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Hehn/Tauchert (TSV Stadeln)
Strafzeiten: HSG 3, TSV 3
Spielfilm: 1:1, 3:1, 6:3, 6:6, 8:7, 8:9, 10:10, 12:10, 12:12, 13:12 (HZ), 13:13, 15:13, 16:14, 20:15, 21:18, 26:19, 29:21, 31:23

Die Partie begann so richtig nach dem Geschmack der HSG-Fans. Johannes Wippenbeck hatte sein Zielwasser neu aufgefüllt und fand Unterstützung bei seinen Nebenleuten Daniel Bralic, Markus Tröger und Stefan Flasche, der das 6:3 markierte. Es ließ sich gut an beim Gastgeber, der aber auch spüren musste, dass jeder unnötige Ballverlust von Rothenburg knallhart bestraft wurde. Vor allem Philipp Schemm zeigte sein Können, der mit neun Treffern zum besten Torschütze der Gäste avisierte, und sorgte mit schnellen Kontern für den 6:6-Ausgleich. Beim Stande von 7:7 entwickelte sich die Partie in eine Art Nichtangriffspakt. Gute Chancen auf beiden Seiten wurden vergeben oder man scheiterte an den Keepern Miroslav Broško (HSG) oder Andreas Amann (TSVR). Dies gefiel Gästetrainer Hans-Jürgen Kästl überhaupt nicht, der seine Jungs mit einer Auszeit vom Feld holte, um ein paar klare Worte zu sprechen. Die Partie blieb ausgeglichen und sah die HSG zur Pause mit 13:12 in Front.

Nach dem Seitenwechsel kam die HSG wesentlich engagierter aus der Kabine als Rothenburg. Die Folge war, dass beim Stande von 16:14 Stefan Flasche und Johannes Wippenbeck ihren Farben eine 20:15-Führung bescherten. In dieser Phase verletzte sich einer der stärksten Gästeakteure, Nedim Jasarevic, so schwer, dass er vom Feld musste. Rothenburg stand nun mit dem Rücken zur Wand und versuchte alles, um den Rückstand zu minimieren. Beim Stande von 21:18 lief HSG-Keeper Christopher Gruber zur Höchstform auf. Egal wie die Würfe kamen, Gruber war zur Stelle und brachte den Gästeangriff, dem acht Minuten kein Treffer gelang, schier zur Verzweiflung. Die HSG war nun am Drücker. Da half selbst die Manndeckung gegen Wippenbeck nichts, denn ein unermüdlich kämpfender Erik Hammer auf der rechten und Adam Strýc auf der linken Seite brachten so viel Unruhe in die Rothenburger Abwehr, die ihre Nebenleute zu Treffern nutzen und die Führung vorentscheidend auf 26:19 ausbauen konnten. Auch gegen die offene Manndeckung der Gäste hatte die HSG am Ende die bessere Antwort.

Seiner tollen Leistung setzte Keeper Christopher Gruber selbst das Sahnehäubchen auf, als er sein Gegenüber mit einem Direktwurf überwand und den 31:23-Endstand herstellte.

Bericht: Walter Lenhard