Herren I: HSG Fichtelgebirge – TG Heidingsfeld 31:28

Kategorie: Herren

In einem spannenden, fairen und auf hohem Landesliganiveau stehenden Herrenhandballspiel setzte sich am Ende eine kampfstarke HSG Fichtelgebirge gegen den Tabellenzweiten TG Heidingsfeld verdient durch und holte zwei wichtige Zähler in Richtung Klassenerhalt.

HSG Fichtelgebirge: Broško, Rieß - Fischer, Hammer (4/4), St. Tröger (1), Bralic (2), Berger, Flasche (8), Wippenbeck (7), Strýc, M. Tröger (4), Habedank, Hartmann (2), Birner (3)
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Dominik Fass /Florian Güßregen (TSV Altenfurt)
Strafzeiten: HSG 3, THG 4
Spielfilm: 1:1, 5:1, 5:4, 8:5, 10:6, 12:8, 14:9, 15:10, 15:11 (HZ), 15:13, 16:15, 18:16, 19:17, 19:19, 21:19, 22:20, 22:23, 23:24, 24:25, 25:25, 26:25, 27:26, 30:26, 31:28

Die HSG Fichtelgebirge, mit ihrem Trainer Ingo Hammer, war sich bewusst, dass die Partie gegen Heidingsfeld kein Honigschlecken werden würde. Die „Hätzfelder Bullen“, wie sich die Heidingsfelder selbst nennen, reisten nicht nur als Favorit, sondern auch mit dem Ziel ins Fichtelgebirge, zwei wichtige Punkte im Kampf um Platz zwei einzufahren, der als Relegationsplatz in Richtung Bayernliga gilt.

Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass die HSG gerade gegen starke Mannschaften sehr selbstbewusst auftritt. Diese Eigenschaft blühte auch gegen die Unterfranken auf. Stabil in der Abwehr, mit einem hervorragend reagierenden Tormann Miroslav Broško, zeigte die HSG dem Tabellenzweiten die Krallen, der nach acht Minuten einen 1:5-Rückstand registrieren musste.

Es lief gut beim Gastgeber, der sich aber keine Nachlässigkeiten leisten durfte, die von der TGH durch ihre starken Rückraumschützen Wirth und D. Orf, sofort bestraft wurden. Als in 11. Minute der 6:5‑Anschlusstreffer der Gäste fiel, ließ sich die HSG nicht aus der Ruhe bringen und sorgte durch Tore von Markus Tröger und Johannes Wippenbeck sofort wieder für eine 8:5-Vorsprung. Anlass für TGH‑Coach Manfred Wirth eine Auszeit zu nehmen, da ihm das Auftreten seiner Jungs überhaupt nicht schmeckte.

Trotz dieser Unterbrechung lief der HSG-Express weiter auf Hochtouren, der seine Führung durch einen Kunstwurf von Daniel Bralic und Erik Hammer, der sich als sicherer Siebenmeterschütze auszeichnete, auf 14:9 ausbaute. Egal wie Heidingsfeld reagierte, die HSG hatte stets die bessere Antwort und hielt bis zur Pause einen verdienten 15:11-Vorsprung.

Im zweiten Spielabschnitt begann der Gastgeber sehr verhalten. Anders die Heidingsfelder, die jetzt zum Angriff bliesen, um die Partie zu ihren Gunsten zu kippen und setzten in der 35. Minute den 15:16‑Anschlusstreffer. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch und die Unterfranken schienen nun Oberwasser zu bekommen. Die HSG konnte bis zur 43. Minute stets eine Zwei-Tore-Führung behaupten. Beim Stande von 22:20 bekam Thomas Birner eine etwas fragwürdige Zweiminutenstrafe, die der Gast eiskalt ausnutzte und sich erstmals mit 23:22 in Führung sah und bis zur 48. Minute diese knappe Führung auch behaupten konnte, bevor Erik Hammer per Siebenmeter zum 25:25 ausglich.

Jetzt war Feuer unterm Dach. Die Euphorie auf HSG-Seite begann zu wachsen, als René Rieß, der zwischenzeitlich für Miroslav Broško zwischen den HSG-Pfosten stand, nicht nur einen Siebenmeter von dem bis dahin sicheren Schützen Bodo Viktor entschärfte, sondern auch in der Folgezeit die TGH-Rückraumkanoniere Wirth und Orf zur Verzweiflung brachte. Egal wo sich der Ball seinen Weg suchte, Rieß war schon da. Den endgültigen KO-Schlag versetzten sich die Gäste mit zwei Zeitstrafen in Folge in der 53. Minute selbst. Diese Einladung zum Tore werfen ließen sich die stärksten HSG-Angreifer Stefan Flasche, Johannes Wippenbeck und Markus Tröger nicht entgehen und schraubten bis zur 57. Minute den Vorsprung vorentscheidend auf 30:26.

Die Messe war gelesen und zwei wichtige Punkte zur Freude aller eingefahren.

Bericht: Walter Lenhard