Herren I: TV Helmbrechts - HSG Fichtelgebirge 28:27

Ein Handballkrimi, der in den Köpfen bleibt

Die HSG Fichtelgebirge gleicht Sekunden vor Ende zum 27:27 aus. Doch dann verursachen die Gäste einen Siebenmeter. Den verwandelt Wopperer und lässt Helmbrechts jubeln.

TV Helmbrechts: Cudd, Roch – B. Aust (1), D. Aust (3), Berthold (5), Eckardt, Leupold (2), Müller (1), Rittweg, C. Peetz (4), S. Peetz, Seuß (1), Troßmann (2), Wopperer (9/3)
HSG Fichtelgebirge: Broško, Gruber, Hummer - Fischer (1), Hammer (5/3), Burger (2), Bralic (1), Flasche (1), Wippenbeck (7), Strých, Tröger (8), Hartmann, A. Birner, T. Birner (2)
Schiedsrichter: Balzer/Schreiner (Gefrees)
Zuschauer: 300
Zeitstrafen: 5 – 5
Siebenmeter: 4/3 – 4/3
Rote Karten: 60. Min. Leupold (TVH), Fischer (HSG)
Spielfilm: 5:3, 8:8, 8:10, 9:11, 12:11 (Halbzeit), 12:13, 16:17, 21:17, 22:18, 24:19, 27:24, 27:27, 28:27

Der TV Helmbrechts übernahm nach dem 2:2 das Kommando und schien bis zum 8:5 (17.) die Partie in den Griff zu bekommen. Jedoch führten technische Fehler zu einem 0:5-Lauf zum 8:10. Philipp Troßmann, Stefan Wopperer, Maximilian Berthold und Pascal Müller war es zu verdanken, dass der TVH noch mit einem 12:11 in die Pause ging.

Nach dem Wechsel drehte die HSG Fichtelgebirge die Partie zum 12:13 und lag bis zum 16:17 immer wieder in Führung, ehe ein Zwischenspurt der Helmbrechtser um  Spielertrainer Dominik Aust das 21:17 (45.) und in der 51. Minute das 24:19 bescherte. Doch wie gewonnen, so zerronnen. In der 57. Minute war der Vorsprung auf zwei Tore  zusammengeschmolzen – 26:24.

Und dann wurde ein Nordostoberfranken-Tatort geschrieben, den alle in der Halle nicht so schnell vergessen werden: Dem 27:24 der Gastgeber ließen die Gäste binnen kurzer Zeit das 27:26 folgen und beim Tempogegenstoß zwölf Sekunden vor Schluss foulte Andreas Leupold (TVH) einen Gästespieler – Rote Karte, Siebenmeter und 27:27-Ausgleich. Dann
schreibt die HSG ihre eigene Krimi-Geschichte, denn beim Helmbrechtser Anwurf fünf Sekunden vor Spielende behinderte Frank Fischer (HSG) diesen. Logische Folge: Rote 
Karte und Siebenmeter laut Regelwerk. Stefan Wopperer verwandelte eiskalt zum 28:27. Und dann gab es kein Halten mehr, denn mit dem Schlusspfiff stand die Halle Kopf und
feierte minutenlang ihre Helmbrechtser, die verdientermaßen dieses Derby – auch mit dem Glück des Tüchtigen – für sich entschieden.

Quelle: Marktredwitzer Tagblatt vom 25.09.17, Sport aus der Region, Bericht: G.A. (eingestellt am 22.10.17)