Herren I: SV 08 Auerbach – HSG Fichtelgebirge 32:29 (14:10)

Die Gäste aus dem Fichtelgebirge starteten voll konzentriert in die Partie gegen den Gastgeber aus Auerbach, der bei einem Sieg den Klassenerhalt so gut wie sicher in der Tasche hatte. Da der Meister aus Unterfranken, der TSV Rödelsee sein Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen wird, verringert sich die Zahl der Absteiger aus den Landesligen um eine Mannschaft. Die Mannen von Trainer Schmidt wollten ihren Beitrag dazu leisten, dass das Märchen des HSV Hochfranken doch noch wahr werden kann.

HSG Fichtelgebirge:  Broško, Gruber - Englbrecht, Burger (4), Bralic, Berger (2), Wippenbeck (13/3), Danielka (2), Tröger (4/1), Habedank, Hartmann (2), A. Birner, T. Birner (2)
Zeitstrafen: SV: 4, HSG: 6
7-Meter: SV: 4/6, HSG 4/4
Zuschauer:  150
Schiedsrichter: Goeckel /Wölfel (leiteten schwach)
Spielfilm: 1:0, 2:3, 5:5, 7:7, 11:7, 14:8, 14:10 (HZ), 15:12, 17:14, 21:16, 21:18, 25:22, 28:24, 28:26, 30:28, 32:29

Doch bereits bei den ersten Spielzügen merkten die Gäste, dass das Schiedsrichtergespann die Aktionen auf der Platte unterschiedlich auslegte. Wurden die Spieler aus Wunsiedel und Marktredwitz für ihr Abwehrverhalten mit Karten oder Zeitstrafen belegt, so erhielten die Auerbacher für ähnliche Vergehen keine persönlichen Strafen und das Spiel lief einfach weiter. Aber im Gegensatz zum Spiel in Forchheim blieben die Spieler dieses Mal ruhig. Bei der ersten Unterzahl konnte Wippenbeck sogar den Ausgleich zum 6:6 für seine Farben erzielen. Ein ähnliches Kunststück gelang Hartmann bei der zweiten Unterzahl zum 7:7. Selbst als Broško, für alle unverständlich, noch das Feld für zwei Minuten räumen musste, überstanden die HSGler die doppelte Unterzahl (Wippenbeck saß schon auf der "Strafbank") ohne Gegentor.

Jetzt machte sich aber der Kräfteverschleiß bemerkbar und technische Fehler, sowie eine weitere fragwürdige Zeitstrafe gegen Hartmann, erlaubte den Gastgebern einen Zwischenspurt zum 11:7 nach 24 Minuten. In ihrem Bemühen den Rückstand zu verringern unterliefen den Oberfranken einige leichte Fehler, die von den Oberpfälzern gnadenlos zum zwischenzeitlichen 14:8 in der 28. Minute bestraft wurden. Tröger und Berger sorgten mit zwei Toren für einen Halbzeitstand von 14:10, der für die zweite Hälfte noch alles offenließ.

Schmidt schwor seine Jungs in der Kabine darauf ein, noch einmal die letzten Kraftreserven zu mobilisieren, um zumindest mit einem Teilerfolg nach Hause zu fahren. Aber egal welche Abwehrvariante sich der Trainer der HSG überlegte, die Gäste liefen immer mindestens drei Toren hinterher. Jetzt merkte man doch das Fehlen von Flasche und A. Birner, die krankheits- bzw. verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden konnten. Außerdem konnten die beiden Torhüter nicht an ihre gewohnte Form anknüpfen. Die HSG versuchte in den letzten dreieinhalb Minuten mit einer offenen Deckung den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Mit dieser Variante konnte man vier Mal auf zwei Tore herankommen. Doch die Auerbacher nutzten, die sich bietenden Freiräume gnadenlos aus und kamen letztendlich zu einem glücklichen Sieg und zum vermutlichen direkten Klassenerhalt.

Die HSG Fichtelgebirge kann erhobenen Hauptes in die Sommerpause gehen, da sie bis zur letzten Spielminute alles gegeben hat, um zu mindestens einen Punkt mit nach Hause zu nehmen.

Bericht: JH