Herrren I: HSG sorgt für nächsten Hammer

Erik Hammer von der SG Marktleuthen-Niederlamitz spielt künftig für den Handball-Landesligisten aus Marktredwitz und Wunsiedel. Ihn überzeugt das "Projekt Bayernliga".

Erik HammerDie HSG Fichtelgebirge rüstet weiter auf. Nach Philipp Mocker von der bereits als Landesliga-Absteiger feststehenden HSV Hochfranken wird nun auch Erik Hammer in der neuen Handball-Saison das Trikot der HSG Fichtelgebirge überstreifen. "Wir freuen uns, eine weitere Position regional besetzen zu können“, erklärt der sportliche Leiter und selbst noch auf Linksaußen aktive Daniel Bralic. Als "Typ mit Durchschlagskraft, der Spiele entscheiden kann" bezeichnet er den auf allen Rückraumpositionen
und damit sehr flexibel einsetzbaren Handballer vom Bezirksoberligisten ASV Marktleuthen.

Der erst 21-Jährige bestritt zuletzt in der Saison 2017/18 noch eine halbe Saison für die HSG, ehe er dann zu seinem Heimatklub zurück wechselte. Denn zuletzt hatte für ihn die Ausbildung zum Sanitäranlagen und Klimatechniker absolute Priorität. Trotzdem gelangen Hammer in nur 14 Spielen 109 Treffer, was einer Top-Quote von 7,79 pro Partie entspricht. Die weiteren Qualitäten des Spielers, der in der A-Jugend-Bundesliga für HaSpo Bayreuth auflief: eine hohe Sprungkraft, ein extrem harter Wurf und seine Unberechenbarkeit.

Neben Talent und Fleiß überzeugt der junge Hammer zudem mit großem Ehrgeiz. Das alles macht ihn noch wertvoller für den Landesligisten aus dem Fichtelgebirge, der offen damit kokettiert, in den nächsten beiden Jahren den Sprung in die Bayernliga packen zu wollen und sich darum personell entsprechend rüstet. "Erik hat Lust auf unser Projekt und kann sich mit der Zielvorgabe voll identifizieren", freut sich Bralic, der selbstverständlich um den gewaltigen Druck weiß, den sich Mannschaft und Trainer damit auferlegen. Daran werden sie in Zukunft wohl immer wieder gemessen werden. "Wir sind glücklich, dass er sich für uns entschieden hat."

Die Transferbemühungen seien damit "so gut wie abgeschlossen", sagt der mit Ulli Weber für die sportlichen Belange Verantwortliche. Trotzdem will Bralic nicht ausschließen, dass sich vielleicht noch der ein oder andere Spieler dazugesellt: "Die Hardware steht, jetzt müssen wir an der Software arbeiten", sagt er.

Ihre Karriere beenden werden am Saisonende mit Dominik Hartmann (30, aufgrund zahlreicher Verletzungen) und Frank Fischer (29/beruflich bedingt) zwei verdiente Spieler. Aktuell belegt die HSG Fichtelgebirge in der Handball-Landesliga zwar den dritten Tabellenplatz, besitzt aber zwei Spieltage vor Schluss so gut wie keine Chance mehr, den zwischenzeitlich in Reichweite scheinenden Relegationsplatz Zwei noch zu ergattern.

Quelle: Frankenpost Ausgabe Fichtelgebirge vom 26.04.19, Sport aus der Region, Bericht und Foto: Peter Perzl