Herren I: Dezimierte HSG nimmt Hürde gegen SV Michelfeld

Kategorie: Herren
SV Michelfeld - HSG Fichtelgebirge 30 : 32

Beim Abschlusstraining am Freitag wurden die Sorgenfalten bei Trainer Haber immer tiefer. Neben Erik Hammer, der voraussichtlich 6 Wochen ausfallen wird, mussten kurzfristig noch Philip Mocker (krank), Thomas Birner und Valentin Kurzeck (beide beruflich verhindert) ersetzt werden.

HSG Fichtelgebirge: Gruber, Broško- Englbrecht, Petričević (8/4), Burger (3), Bralic (3), Berger, Wippenbeck (10), Tröger (5), Danielka (3), Schlitter
Zuschauer: 200
Schiedsrichter:
Ehrenpfordt/Haas (Gundelfingen)
7-Meter: HSG 4/4, SVM 3/7
Zeitstrafen: HSG 5, SVM 3
Spielfilm: 0:1, 2:3, 4:3, 4:5, 8:8, 8:11, 9:11, 10:14, 13:17 (HZ) 17:19, 17:21, 19:24, 22:24, 23:26, 25:26, 27:28, 27:30, 30:32

So trat man am Samstag die 200 km lange Reise ins unterfränkische Marktsteft mit lediglich 9 Feldspielern, darunter der A-Jugend-Spieler Maximilian Schlitter, an. Doch bereits beim Aufwärmen war ersichtlich, dass die HSGler die Stimmung in der mit 200 Zuschauern sehr gut gefüllten kleinen Halle genossen und für sich nutzten wollten.

Petar Petričević sorgte mit einem Treffer aus dem Feld und von der Strafwurflinie für das 2:1 für seine Farben. Im Gegenzug wurde Zdeněk Danielka für eine überzogene Abwehraktion (7. Min.) für zwei Minuten auf die Bank verbannt. Den fälligen Strafwurf konnte Gruber parieren, so dass es für die Einheimischen in der Überzahl lediglich zum Ausgleich reichte. Für Trainer Haber schrumpften die Wechselmöglichkeiten, als Danielka kurz darauf (10. Min.) erneut eine Zeitstrafe erhielt, weiter. Der SV Michelfeld konnte diese Überzahl zur 4:3-Führung nutzen, was den Geräuschpegel in der Halle noch einmal ansteigen ließ. Johannes Wippenbeck brachte die Gäste durch seine Tore zwei und drei innerhalb von zwei Minuten wieder in Führung und verhinderte einen möglichen Lauf des Heimteams. Erneut Wippenbeck, Petričević per Strafwurf und Daniel Bralic per Konter, nach einem gehaltenen Ball von Gruber, sorgten nach 21 Minuten für die erste 3-Tore-Führung. Konstantin Burger war es von außen vorbehalten, für seine Farben den Vorsprung auf 14:10 auszubauen (25. Min.). Den unbedingten Willen was Zählbares mit nach Hause zu nehmen, merkte man am geschlossenen Abwehrverhalten der Gäste bei deren dritten Zeitstrafe (Maximilian Berger), als den Gastgebern wieder nur ein Treffer gelang. Markus Tröger sorgte mit einem Hammer aus dem Rückraum für die 17:13-Halbzeitführung der Fichtelgebirgler.

Angetrieben von ihren unglaublichen Fans drückten die Michelfelder nach der Pause aufs Tempo und wollten die Gäste müde spielen. Soviel vorweg, es gelang ihnen nicht. Immer wieder setzte die HSG Nadelstiche und konnte ihren Vorsprung nach 42 Minuten auf 24:19 ausbauen. Als dann Miroslav Broško sogar noch einen Strafwurf entschärfte (der erste von dreien), schien die Partie gelaufen. Durch zu schnelle und unvorbereitete Abschlüsse, die vom Torhüter Handtmann gemeistert wurden, brachten die Gäste das Heimteam wieder ins Spiel zurück (24:22 nach 46 Min.). Jetzt wogte das Spiel hin und her. Als Häckner in der 55. Min. per 7-Meter auf 27:28 verkürzte schien der Lautstärkepegel das Dach von der Halle zu heben. Danielka und Wippenbeck stellten innerhalb einer halben Minute wieder auf 30:27 für die Fichtelgebirgler und bremsten wieder einmal den Lauf der Hausherren. Dem an diesem Abend stark auftrumpfenden Wippenbeck war es mit zwei weiteren Treffern vorbehalten, den jeweiligen Anschlusstreffer der Michelfelder zu kontern.

Am Ende stand ein verdienter Sieg für die HSG Fichtelgebirge, die eine geschlossene Mannschaftsleistung boten und sich auf ihre beiden Torhüter verlassen konnten, an der Anzeigetafel.

Nach dem spielfreien Faschingswochenende kreuzt mit der HSG Freising-Neufahrn der Tabellenletzte in Wunsiedel auf. Mit der Einstellung wie gegen Michelfeld sollten die Punkte aber im Fichtelgebirge bleiben.

Bericht: J. H.