Herren I: HSG 2020 Fichtelgebirge – TSV 2000 Rothenburg 27:25

Kategorie: Herren

Mit ihrer bisher besten Mannschaftsleistung besiegten die Herren der HSG 2020 Fichtelgebirge den Spitzenreiter der Handball-Landesliga Nord, den TSV 2000 Rothenburg, und halten weiterhin Kontakt zum oberen Tabellendrittel.

HSG 2020 Fichtelgebirge: Broško, Gruber – Bralic, Burger (7), Danielka (5), Flasche (1), Wippenbeck (2), Hammer (1), Koristka (3), Mocker (4/3), Schlitter, M. Tröger (2), Berger (1), Birner (1)
Zuschauer: 120
Schiedsrichter: Büttner/Geißler (MTV Stadeln/HG Quelle-Fürth)
Strafzeiten: HSG 2, TSV 1
Spielfilm: 1:2, 4:2, 6.3, 7:6, 11.6, 12:8, 14:9, 16:10, 17:12, 18:13 (HZ), 20:13, 21:16, 22:18, 24:18, 24:24, 25:24, 27:25

Bis jetzt sind Licht und Schatten bei den HSG.Herren die ständigen Begleiter. Mag ein Teil der Pandemie geschuldet sein, dennoch hatte man sich mehr erhofft, als das bisher erreichte. Deshalb war man gespannt, wie sich die Fichtelgebirgler gegen den Spitzenreiter aus Rothenburg in heimischer Halle präsentieren würden. Die einzige Niederlage für den TSV Rothenburg gab es beim HC Erlangen III, wo auch jüngst die HSG Lehrgeld zahlte. Die Heimbilanz der HSG gegenüber Rothenburg ist positiv. Mit diesem Gefühl und hochkonzentriert starteten die Hausherren in die Partie.

Die 1:2-Führung der Gäste wurde binnen weniger Minuten pulverisiert und durch Tore von Konstantin Burger, Zdeněk Danielka und Jan Koristka in eine 6:3-Führung umgewandelt. Dabei zeigte sich der Gastgeber stabil in der Abwehr und variantenreich im Angriff. Ein Auftreten, das auf der TSV-Bank für Unruhe sorgte, so dass Coach Bernd Becker schon frühzeitig zur Time-Out-Karte greifen musste. Eine Maßnahme, die seinem Team den 6:7-Anschlusstreffer brachte, mehr aber auch nicht. Jetzt nahm die HSG wieder Fahrt auf, setzte den Spitzenreiter erneut mächtig unter Druck und schraubte den Vorsprung bis zur 17. Minute auf 11:6. Rothenburg versuchte vieles, doch die bessere Antwort kam von der HSG. Das Abwehr-und Angriffsverhalten der Hausherren lief wie an einer Schnur gezogen. Die einzigen Treffer der Gäste in dieser Phase resultierten aus Siebenmetern. Die HSG hielt den Leistungspegel hoch, gegen einen TSV, der mehr reagieren musste, als ihm lieb war. Die Fichtelgebirgler hatten die Partie unter Kontrolle. Egal wer bei den Hausherren auf dem Feld stand, die homogene Spielweise wurde nie unterbrochen und die variable Wurfausbeute auf allen Positionen war sehenswert und sorgte für eine 18:13-Pausenführung.

Der zweite Abschnitt begann so richtig nach dem Geschmack der HSG-Fans. Konstantin Burger und Johannes Wippenbeck erhöhten den Vorsprung auf 20:13 und nahmen den Gästen zunächst den Wind aus den Segeln. Trotzdem zeigte Rothenburg nun ein anderes Gesicht. Vor allem die Abwehr wirkte noch bissiger und im Angriff waren es Schneider und Gluhak, die der HSG-Abwehr zusehends Probleme bereiteten und ihr Team auf 18:22 heranbrachten. HSG-Coach Stefan Tröger verspürte eine leichte Verunsicherung seiner Jungs und nahm eine Auszeit. Die Ansprache war kurz, sachlich und die HSG schien wieder auf Kurs zu sein. Philipp Mocker und Zdeněk Danielka erhöhten auf 24:18. Der alte Abstand war wieder hergestellt. Es sah gut aus für die Hausherren, die in der Folgezeit etwas Pech beim Abschluss hatten. Latte und Pfosten standen mehrmals im Weg und sorgten dafür, dass die Mittelfranken Tor um Tor aufholen konnten.

Die Situation spitzte sich zu, als der TSV per Siebenmeter zum 24:24 Ausgleich kam. Auf der Rothenburger Bank war jetzt Stimmung pur. Aber an diesen Tag begann das Nervenkostüm der HSG nicht zu flattern. Dem erneuten Ausgleich der Gäste zum 25:25 setzten Markus Tröger und Konstantin Burger binnen 60 Sekunden die Treffer 26 und 27 und sorgten am Ende für einen hochverdienten Sieg ihrer Farben.

HSG-Coach Stefan Tröger antwortete nach dem Spiel kurz und prägnant: "Die erste Halbzeit war das Beste was ich von meinem Team bisher gesehen habe und unsere Leistungskurve zeigt weiter nach oben."

Bericht: Walter Lenhard