Herren II: Der nächste Entwicklungsschritt ist geschafft

HSG 2020 Fichtelgebirge II – SG Bad Rodach/Großwalbur: 26:22 (13:10)

Die Handballherren der HSG 2020 Fichtelgebirge II zeigen endgültig, wie viel Talent in der jungen Truppe steckt. Gegen die SG Bad Rodach/Großwalbur ist man über die vollen 60 Minuten das bessere und entschlossenere Team und revanchiert sich überraschend klar für die deutliche Niederlage in Hinspiel.

HSG Fichtelgebirge: Bayer – Geuß (2), Zißler (5), Purucker (3), Keltsch (1), Fürbringer (4/4), Koristka (4), Schlitter (4), Gruber (2), Kassing (1)
Schiedsrichter: Fischer/Löhner
Zeitstrafen: je 2
Disqualifikation: Geuß (HSG, 21. Minute, grobes Foulspiel)
Spielfilm: 3:3, 7:4, 8:8, 13:10 (Halbzeit) 15:10, 17:16, 23:18, 26:22

Noch vor drei Wochen endete das Gastspiel in Bad Rodach mit der höchsten Saisonniederlage. Wie unglücklich diese Partie jedoch verlief, zeigten die HSGler nun im Heimspiel. Aber der Reihe nach.

Die Gäste starteten gut in die Partie und erzielten die ersten beiden Treffer. Doch anstatt erneut die Anfangsphase zu verschlafen, schüttelte sich die John-Truppe kurz und zog dann das Tempo an. Rodach leistete sich einige einfache Fehler und so waren es dieses Mal die Hausherren, die Gegenstoßtore verbuchen konnten und den Gegner nach weniger als 10 Minuten zu einer Auszeit zwangen (6:3). Danach stabilisierten sich die Thermalbadstädter und glichen die Partie aus. Als nun auch noch Lukas Geuß nach einer unglücklichen Aktion zum Duschen geschickt wurde, hätte man meinen können, die erfahrenen Rodacher könnten nun davonziehen. Doch weit gefehlt. Der Positionsangriff der Fichtelgebirgler sah erneut sehr gut aus und endlich war auch das nötige Wurfglück vorhanden. Dazu stand ein entscheidender Unterschied zum Hinspiel zwischen den Pfosten. Timo Bayer war über die gesamte Spielzeit der Fels in der Brandung und führte sein Team zur 13:10-Halbzeitführung.

Durch die rote Karte dezimiert, baute Coach Patric John nun meist mit Finnley Gruber, Max Schlitter,  Jan Koristka und Johann Zißler auf vier Akteure, die im letzten Jahr noch gemeinsam in der A-Jugend auf dem Feld standen. Und die Talente machten ihre Sache hervorragend. Die Zuschauer staunten nicht schlecht, als der Abstand direkt nach Wiederanpfiff auf fünf Tore anwuchs. Selbst als die Rodacher nach 45 Minuten wieder auf einen Treffer verkürzten, wich die junge Truppe nicht vom Matchplan ab. Innerhalb von zwei Minuten bauten Schlitter und Gruber den Vorsprung wieder auf vier Tore aus. Als Zißler drei Minuten vor dem Ende auf 24:19 stellte, war das Spiel entschieden, auch wenn die HSGler noch kurz wackelten.

Erneut sah man die Ent- und Geschlossenheit einer jungen Mannschaft, die mehr und mehr zusammenwächst. Alle Feldspieler trugen sich in die Torschützenliste ein und so holte man völlig verdient den zweiten Saisonsieg. Daraus können die HSGler Selbstvertrauen tanken, das sie nach der Osterpause im Derby gegen die HSV Hochfranken sicher gut gebrauchen können.

Bericht: Patric John