Herren I: HSG 2020 Fichtelgebirge - ASV 1863 Cham 20:31

Kategorie: Herren

Es gibt Tage, da wäre man am liebsten im Bett geblieben, obwohl die Handball-Landesliga-Partie für die Herren der HSG 2020 Fichtelgebirge ganz normal begann.

HSG Fichtelgebirge: Broško, Gruber – Keltsch, Schlitter (3), Burger (1), Bralic (1), Zitzlmann, Koristka (1), Flasche (1), Wippenbeck (5/3), Zißler (3), Danielka (5), Ruckdäschl, Birner
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Brucker/Fembacher (HC Weiden/ATSV Kelheim)
Strafzeiten: HSG 3, ASV 4
Spielfilm: 1:0, 1:4, 3:5, 4:10, 5:11, 6:15, 8:16 (HZ) 9:23, 14:26, 15:30, 20:31

22 11 07 Herren1:1 nach fünf Spielminuten und beide Teams versuchten in den Rhythmus zu kommen. Eines war aber nicht zu übersehen. Cham hatte sich hervorragend auf die HSG eingestellt und gewann mehr und mehr die Oberhand. Die Oberpfälzer wirkten schneller im Angriff und robuster in der Abwehr. Die HSG fand einfach kein richtiges Mittel in das Abwehrbollwerk der Gäste größere Lücken zu reißen, die stets mit einem vorgezogen Spieler agierten. Als Maximilian Schlitter, der eine sehr engagierte Leistung bot, das 4:7 setzte, kam die wohl spielentscheidende Phase. Cham hatte sich zwischenzeitlich mit 9:4 abgesetzt, als die Fichtelgebirgler auf den Außenpositionen drei klare Chancen in Folge nicht nutzte. Anstatt auf 7:9 zu verkürzen erhöhte der ASV per Siebenmeter auf 10:4. Es lief nicht rund beim Gastgeber, der weiterhin auf den Außenpositionen mit Fehlwürfen glänzte und in der Abwehr phasenweise den nötigen Biss vermissen ließ. Der ASV Cham, der einen Sahne-Tag erwischt hatte, nahm über weite Strecken die beiden Hauptshouter der HSG, Johannes Wippenbeck und Zdeněk Danielka, geschickt aus dem Spiel. Ein Schachzug, der die Hausherren vor Probleme stellte. Die HSG taumelte von einer Verlegenheit in die andere und musste zur Halbzeit eine verdiente 16:8-Führung der Gäste akzeptieren.

Der zweite Spielabschnitt ist schnell erzählt. Die Chamer-Achse Sedlak, Fliegl, Rom und Steif funktionierte wie ein Uhrwerk. Vor allem der wuchtig agierende Rom am Kreis und der treffsichere Rechtsaußen Steif, die zusammen 15 Treffer erzielten, waren nicht zu bremsen und schraubten den Vorsprung auf 24:10. Die HSG wusste nicht, wie ihr geschah und zeigten sich hundertprozentige Wurfchancen, scheiterte man am überragenden ASV- Keeper Bistrian.

Eines kann man dem Gastgeber aber nicht absprechen, den Kampfeswillen auf allen Positionen, der letztendlich dazu beitrug, dass eine noch deutlichere Niederlage, vermieden werden konnte. Jetzt liegt das Augenmerk auf der kommenden Partie beim Vorletzten TV Marktsteft. Ein Vier-Punkte-Spiel, das es gilt, an Land zu ziehen, um nicht weiter in Richtung Tabellenende zu rutschen.

Bericht: Walter Lenhard, Foto: Peter Perzl