Schöffel bringt Öl ins Getriebe

Nach einer mageren ersten Spielhälfte zeigte die HSG Fichtelgebirge im zweiten Durchgang ihr wahres Gesicht und landete gegen einen völlig überforderten ASV Marktleuthen einen klaren Derby-Sieg.

HSG Fichtelgebirge: Rieß, Gruber - Tröger (2), Burger, Bralic (2), Schöffel (5/1), Flasche (5), Ziegler (1), Vogel (2), Hartmann (6), Lagershausen (4), Birner (6)
ASV Marktleuthen: Bauer, Rosenberger - John, Kuhn, Bhati, Dietel (3), Kassing (5/3), Thierfelder, Zollitsch, Eichinger (1), Reinel (3), Jackisch (2)
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Löhner/Fischer (Naila)
Zeitstrafen: HSG 8, ASV 3

Florian Vogel, Dominik Hartmann, Thomas BirnerDie Favoritenrolle war klar verteilt. Es stellte sich nur die Frage, wie hoch die HSG den ASV nach Hause schicken würde. Nach kurzer Anlaufzeit legten die Hausherren dank schneller Spielweise mit 4 : 1 vor., Marktleuthen war stets bemüht, das Tempo aus der Partie zu nehmen und hatte in den nicht immer sicheren Unparteiischen Befürworter dieser Spielart. Der ASV konnte seine Angriffe sehr lange vortragen, ehe die Herren in Schwarz Zeitspiel anzeigten.

Das Anfangsfeuer der HSG war erloschen und der Gastgeber passte sich immer mehr der Spielweise des ASV an. Durchdachte Spielzüge waren Mangelware. Hinzu kam noch, dass Keeper Christian Bauer (früher HSG) zur Hochform auflief und so manche Großchance zunichte machte und der HSG zwölf Minuten kein Treffer gelang. So stand es nach zwanzig Minuten, kaum zu glauben, erst 5 : 2. Mit der Einwechslung von Nikolai Schöffel kam frisches Öl ins Angriffsgetriebe der HSG, die den Vorsprung bis zur Pause auf 12 : 4 ausbaute.

Im zweiten Spielabschnitt stand eine ganz andere HSG auf dem Feld, die sofort Herr der Lage war und den ASV Marktleuthen, egal ob in Über- oder Unterzahl, in die Defensive drückte. So lautstark ASV Trainer Bernd Schädlich auch seine Unzufriedenheit auf das Spielfeld donnerte, so musste er doch erkennen, dass sein Team der spielerisch und läuferisch stärkeren HSG nicht gewachsen war. Da half es auch nichts, dass ASV-Spielmacher Jan Kassing unermüdlich versuchte seine Mitspieler in Szene zu setzen. Die Abwehr der HSG stand, wie schon in der ersten Halbzeit, stabil und hatte in René Rieß einen Souverän zwischen den Pfosten.

Jetzt lief die Tormaschine der Mannen von Markus Depolt auf Hochtouren, die nach 40 Minuten den Vorsprung auf 22 : 9 ausgebaut hatten, sich in der Folgezeit weiter torhungrig zeigten und für die nächsten Heimaufgaben gegen Rehau und Lichtenfels gerüstet sind.

Der ASV Marktleuthen muss jetzt gegen die schwächeren Gegner punkten, will er sein Ziel Ligaerhalt schaffen.

Quelle: Marktredwitzer Tagblatt vom 26.10.09, Sport aus der Region, Bericht: W. L., Foto: Peter Perzl