HSG stinksauer: Rodach sagt Herrenspiel ab

Der Ärger ist groß, der finanzielle Schaden nicht unerheblich: Die Fichtelgebirgs-Handballer können ihre für heute um 18 Uhr angesetzte Bezirksoberliga-Partie gegen die SG Bad Rodach nicht austragen. Am späten Donnerstagabend erreichte Spielleiter Walter Lenhard die Nachricht, dass der Gegner wegen Spielermangels absagen muss.

"Das ist grob unsportlich", erklärt Trainer Markus Depolt, der so gerne mit seiner Truppe die Sechs-Tore-Differenz auf Helmbrechts aufgeholt und in den nächsten Wochen in der Tabelle in Führung gegangen wäre. Damit hätte sich sein Team - obwohl der TVH im direkten Vergleich drei Tore besser ist - zumindest schon mal einen "psychologischen Vorteil" erspielen können. Stattdessen wird es eine x:0-Wertung durch die spielleitende Stelle geben. Eine Verlegung war aus Termingründen nicht mehr möglich.

"Die wollten damit eine hohe Niederlage umgehen", vermutet der HSG-Trainer. Denn die zweite Mannschaft der Rodacher wird in der Bezirksliga gegen Kunstadt II antreten. Zudem habe der Verein eine dritte Garnitur und eine A-Jugend gemeldet. "Da muss man doch auffüllen können." Schwerer wiege, so Depolt, dass seine Spieler möglicherweise völlig aus dem Rhythmus gerieten, da schon am Faschingswochenende keine Handballspiele stattfanden. Mit dem finanziellen Schaden wollen sich die Fichtelgebirgler keinesfalls zufrieden geben und den Einnahmeausfall den Rodachern in Rechnung stellen.

Quelle: Frankenpost vom 20.02.2010, Peter Perzl