Wende mit Herzblut

Die HSG-Herren kämpfen sich in der Bezirksoberligapartie ins Spiel zurück. Am Ende gewinnen sie eine Partie, die viele der anwesenden Fans schon abgeschrieben hatten.

HSG Fichtelgebirge – HSC 2000 Coburg III 31:29

An ihre tolle Vorstellung zuletzt in Rodach wollte die HSG anknüpfen. Aber es lief nicht rund bei den Hausherren ohne ihren Spielmacher Dominik Hartmann (Studium). Die Gäste, geführt von Andreas Schlücke und dem ruhenden Pol und ehemaligen Bundesligaspieler Anton Lakiza, lagen von Beginn an in Führung. Zwei-Meter Hüne Lakiza zimmerte aus der zweiten Reihe schnörkellos das Leder in die Maschen.

HSG Fichtelgebirge: R. Rieß, Schelter – Burger (2), Fischer (3/1), Lagershausen (4), Flasche (7), Birner (3/1), Bralic (2), M. Tröger (5), Joh. Wippenbeck (2), Max Berger (1), T. Werthes (2), J. Rieß
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Langner/Schäfer (TSV Weidramsdorf/Hut Ahorn)
Strafzeiten: HSG 3, HSC 5 

Die HSG versuchte dagegenzuhalten, fand aber gegen eine aggressive Coburger Deckung zunächst kein geeignetes Mittel und ließ manchen Spielzug vermissen. Von 8:9 nach 19 Minuten zogen die Gäste auf 17:11 davon, ehe Stefan Flasche und Markus Tröger den 13:17-Halbzeitstand herstellten. Verschnupft verließ HSG-Coach Markus Depolt die Halle, der seinem Team eine ganz andere Linie mitgegeben hatte.

Nach dem Seitenwechsel bestimmten zunächst die Gäste weiterhin die Partie und führten nach 38 Minuten mit 21:16. Kein Zuschauer wollte glauben, dass die Begegnung noch eine Wende nehmen sollte. Aber plötzlich legten die HSG den Schalter um, stand besser in der Abwehr und provozierte Fehler der Gäste. Tobias Werthes setzten binnen einer Minute zwei Treffer und verkürzte auf 18:21. Während die Fehlerquote bei den Fichtelgebirglern sank, stieg die Unsicherheit bei den Gästen, die alle Register zogen, um noch einen Punkt zu ergattern.

Als Markus Tröger erstmals die Führung zum 24:23 erzielte, entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei die Führung ständig wechselte. Frank Fischer, der als Spielmacher bei der HSG fungierte, hatte mit zwei tollen Toren seine Farben wachgerüttelt. Als Konstantin Burger in der 53. Minute das 28:28 erzielte, Keeper René Rieß klare Chancen der Gäste vereitelte, brachte Benni Lagershausen die HSG bis zur 57. Minute vorentscheidend mit 31:28 in Front. Coburg gelang nur noch Treffer Nummer 29 gegen eine HSG Fichtelgebirge, die ab der 45. Minute mit viel Herzblut einen verdienten Sieg einfuhr.

Quelle: Marktredwitzer Tagblatt vom 29.11.10, Sport aus der Region, Bericht: W. L.