Herren: HSG Fichtelgebirge - TV Münchberg II 38:23

Ein standesgemäßer Sieg für den Spitzenreiter der Handballbezirksoberliga HSG Fichtelgebirge gegen einen Tabellenletzten aus Münchberg, der vor allem im ersten Abschnitt einer verträumten HSG erheblichen Widerstand leistete.

HSG Fichtelgebirge: Rieß, Bauer – Fischer (1), St. Tröger (5/1), Burger (1), Bralic (3), Birner, Schöffel (7/3), Flasche (5), M. Tröger (6), Klekner (2), Berger (1), Hartmann (2), Wippenbeck (5)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Berghammer/Fehn (HaSpo Bayreuth)
Strafzeiten: HSG 3, TVM 5

In einer viel zu warmen Wunsiedler Sporthalle fand die HSG Fichtelgebirge in den ersten 30 Minuten überhaupt nicht zu ihrem Rhythmus. Erfolgreiche Spielzüge waren Mangelware und hundertprozentige Chancen ließ man leichtfertig liegen, setzte das Leder ans Holz oder scheiterte an Gäste-Keeper Cenk Uzum. Normalform zu diesem Zeitpunkt zeigte nur HSG-Torwart René Rieß, der so manche Großchance des TV Münchberg entschärfte. So konnte der TV auch eine 8:4-Führung des Gastgebers mit einfachen aber sehr platziert gesetzten Würfen auf 8:10 verkürzen. Vor allem Gästeangreifer Hannes Osburg nutzte die oftmals zu passive Abwehrarbeit der HSG eiskalt aus und hämmerte das Leder in der 24. Minute zum 10:11-Anschlusstreffer in die Maschen, obwohl sein Team zu diesem Zeitpunkt in Unterzahl agieren musste. Der mehrmals laut durch die Halle klingende Ausspruch vom HSG-Spielmacher Dominik Hartmann: "Das gibt's doch nicht!" verdeutlichte die eigene Unzufriedenheit im HSG-Team. Mit dem Pausenstand von 16:14 für die HSG war nur der Gast aus Münchberg zufrieden, der mit seinen Mitteln den Spitzenreiter bis dahin ganz schön geärgert hatte.

Nach dem Seitenwechsel war die Körpersprache bei der HSG eine ganz andere. Jetzt zeigte die Abwehr Biss. Mit Johannes Wippenbeck und Markus Tröger kam nun mehr Leben in den HSG‑Rückraum, die mit schönen Treffern den Vorsprung ihrer Farben auf 20:16 schraubten. Jetzt lief der HSG-Express auf Hochtouren und der Frust der ersten Halbzeit wurde sich von der Seele gespielt.

Münchberg konnte nur noch, soweit es die HSG zuließ, sporadisch seine Treffer setzen und musste bis zur 45. Minute eine 28:18-Führung der Fichtelgebirgler akzeptieren. In zwei sehenswerten Kempatreffern durch Markus Tröger und Marek Klekner wurde die jetzt an den Tag gelegte Spielfreude des Spitzenreiters deutlich, der im zweiten Abschnitt seiner Favoritenrolle mehr als gerecht wurde und auch in dieser Höhe verdient gewann.

In den kommenden zwei Auswärtsspielen wird die HSG die weitere Richtung selbst bestimmen, denn es geht zum TV Weidhausen und zum engsten Verfolger TV Coburg-Neuses.

Bericht: Walter Lenhard