Herren: HSG Fichtelgebirge - HC 03 Bamberg 22:16

Der Spitzenreiter der Herrenhandballbezirksoberliga, die HSG Fichtelgebirge, verhält sich zurzeit wie eine launische Diva. Auch gegen Bamberg zeigte das Team von Markus Depolt nur ansatzweise ihr spielerisches Potential, konnte aber letztendlich einen verdienten Sieg einfahren.

HSG Fichtelgebirge: Brosko, Gruber – Fischer (1), St. Tröger (4), Burger (3), Bralic (1), Birner (1), Schöffel, Flasche (5), M. Tröger (2), Klekner (1), Hartmann (3/1), Wippenbeck (1)
Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Gromme/Pisker (Lichtenfels/Michelau)
Zeitstrafen: HSG 3, HC 3

Stefan Tröger Die HSG Fichtelgebirge startete vielversprechend, setzte den ersten Treffer, ließ aber in der Folgezeit drei klare Chancen ungenutzt. Nicht viel besser machte es zunächst der Gast aus Bamberg, so dass nach vier Minuten ein 1:1 zu Buche stand. In der Folgezeit war es der HC 03, der mit einfachen Mitteln eine nicht sattelfeste HSG–Abwehr schlecht aussehen ließ, und nach neun Minuten mit 4:1 in Führung gehen konnte. Dazwischen lagen weiter vier Fehlversuche des Gastgebers, der einfach nicht auf Touren kam und oftmals ideenlos im Angriff wirkte.

Dann drei Paraden von HSG-Keeper Miroslav Brosko, die einen Ruck in der HSG verursachten. Im Gegenzug waren es Daniel Bralic, zweimal Stefan Flasche und wenig später Stefan Tröger, die einen 2:5-Rückstand in eine 6:5-Führung umwandelten. Die HSG wirkte nun auch im Abwehrverband konzentrierter und setzte sich bis zur 25. Minute mit 9:6 ab. Aber dieses Zwischenhoch hielt nicht lange an. Bamberg konnte auf 8:9 verkürzen, ehe Dominik Hartmann mit seinem zweiten Treffer den 10:8-Pausenstand herstellte.

Nach dem Seitenwechsel begann die HSG sehr vielversprechend und zog auf 15:10 davon. Trotzdem wirkte das Angriffsspiel des Gastgebers zu zäh. Es fehlte die viel gelobte Spritzigkeit, um eine Abwehr so richtig nach allen Regeln der Kunst auszuhebeln. Trotz guter Wurfmöglichkeiten aus dem Rückraum wurde die Verantwortung nochmals weitergegeben, oder erst dann geworfen, wenn es für die Bamberger Abwehr ein Leichtes war, dies zu unterbinden.

Beim Stande von 18:15 in der 51. Minute folgten kurz hintereinander zwei Zeitstrafen gegen die Hausherren, die nun zu viert sechs Bambergern gegenüberstanden. Die Gäste ließen diese Möglichkeit großzügig verstreichen und beide Teams pflegten in dieser Phase einen Nichtangriffspakt. So durfte Hartmann in der 53. Minute das 19:15 für die HSG erzielen.

In der Schlussphase, als Bamberg die Niederlage akzeptierte, waren es Konstantin Burger, Johannes Wippenbeck und der beste Werfer im HSG-Trikot, Stefan Flasche, die den Endstand und einen letztendlich verdienten Sieg herstellten. Der HSG steht jetzt ein spielfreies Wochenende ins Haus, ehe der Dritte, HG Kunstadt, den Spitzenreiter zum Duell fordert.

Bericht: Walter Lenhard, Archivfoto: P. Perzl