Bittere Heimniederlage für HSG-A-Junioren

Starker VfB Forchheim entführt 2 wichtige Punkte aus Wunsiedel 

HSG Fichtelgebirge – VfB Forchheim  29 : 34  (14 : 14)

Tabellarisch wieder einmal ein Spitzenspiel für die HSG. Der Gegner aus Forchheim stellte letztes Jahr den bayrischen B-Jugendmeister und aus diesen Reihen bildete sich die aktuelle Mannschaft. Starteten die Forchheimer zu Beginn der Saison mit relativ schwachen Ergebnissen, so beeindruckten sie zuletzt immer mehr und nahmen aus dem Fichtelgebirge auch beide Punkte mit nach Hause. Der HSG taten im Spiel insgesamt 27 Fehlwürfe, davon 2 Strafwürfe und 3 Konter, zu sehr weh! Auch in der Defensive kassierte man zu viele einfach Tore über die Außen und vor allem zum Ende der Partei über die beiden starken Kreisläufer der Forchheimer! Am Ende eine bittere Niederlage, welche aber bei einer besseren kämpferischen Einstellung der Mannschaft vermeidbar gewesen wäre.

HSG Fichtelgebirge: Gruber, Büttner – Krauß (1/1), Berger (5), Rieß (5), Wippenbeck (5), Werthes (5), von Malschitzky (3), Fuchs (2), Denzner (2)
Strafzeiten:  HSG 2 - VfB 2
StrafwürfeHSG 3/1 / VfB  7/7
SchiedsrichterBayer/Dupke (ASV Marktleuthen/CVJM Arzberg) - ließen viel laufen und leiteten angenehm unauffällig

Man kam gut in die Partei und führte schnell nach nicht mal 2 Minuten mit 2 : 0. Die Abwehr funktionierte relativ gut, sodass man zahlreiche Bälle erobern konnte. Über die Stände von 4 : 2 und 6 : 6 blieb die Partei bis zum 8 : 8 absolut offen, wobei hier die HSG schon einige gute Chancen liegen ließ. Forchheim kam nach einer Auszeit in der 17. Minute besser ins Spiel, verteilte die Bälle variabler als die HSG und kam einige Male über die Außenpositionen zu leichteren Toren, wobei Gruber hier oft nicht gerade glücklich aussah. Über ein 8 : 10 und 9 : 12 warf der VfB eine 10 : 14-Führung heraus. Die HSG schien aufgrund der vielen Fehlversuche ein wenig eingeschüchtert. Am Ende der Partei sollten es sage und schreibe 27 Fehlwürfe sein. Bis zum Halbzeitpfiff besann sich die junge HSG-Truppe in den letzten 4 Minuten nochmals auf ihr spielerisches Potential und egalisierte die Partie zum 14 : 14-Halbzeitstand.

Es schien so, als ob der Mannschaft die 3 Wochen lange Spielpause nicht gerade gut getan hat. Der Spielrhythmus war nicht richtig vorhanden und ein wenig mehr Abgeklärtheit hätte dem Team auch nicht geschadet. 

Wer aber nun gedacht hatte – nach der 4:0-Aufholjagd zu Ende der 1 Hälfte – das Spiel würde die HSG schon noch nach Hause schaukeln, da auch sofort nach Wiederanpfiff ein Ballgewinn gelang und Werthes die 15:14-Führung herauswarf, der lag weit mehr als falsch.

Leichtfertig wurde aus „Halb-Chancen“ ohne jeglichen Zeitdruck der Abschluss gesucht. Zahlreiche Bälle entschärfte der an diesem Tag super aufgelegte Forchheimer Torwart. Bis Mitte der zweiten Hälfte zog er Denzner, Krauß und Wippenbeck fast alleine „den Zahn“, sodass das Selbstvertrauen der HSG von Minute zu Minute zu sinken schien. Nur der zu dieser Phase gut aufgelegte Julian Rieß erzielte vom 15 :1 5 an bis zum 18 : 21 drei Treffer. Selbst eine Auszeit in der 46. Minute konnte die Fichtelgebirgler nicht mehr groß wach rütteln. von Malschitzky versuchte sich nun längere Zeit auf der Mitte, machte seine Sache gut, einige leichte Tore vielen wieder für die HSG (2x Wippenbeck, 2x Malschitzky, 2x Berger), aber der Anschluss konnte nicht mehr hergestellt werden. In Hälfte 2 kassierte die Mannschaft 11 Tore über den VfB-Kreisläufer oder die Außenpositionen, sowie 5 berechtigte Strafwürfe, meist aus Aktionen des Kreisläufers.

Am Ende geht der Sieg der Forchheimer absolut in Ordnung, wobei es sicherlich nicht die beste Leistung der Hausherren der Spielgemeinschaft Wunsiedel/Marktredwitz war. Mit einer besseren und disziplinierteren Abwehrleistung und vor allem besserer Wurfauswahl im Angriff, wären die Forchheimer auch an diesem Sonntagnachmittag zu packen gewesen. Gut gefallen hat im Angriff von Malschitzky, der immer mehr in die Rolle des Spielmachers hineinwachsen könnte, sowie Julian Fuchs auf der rechten Außenbahn, der sein erstes Punktspiel in dieser Saison absolvierte. Werthes und Berger waren im Angriff noch die effektivsten und immer brandgefährlich. Mit Fuchs zusammen erzielten diese drei insgesamt 13 Treffer bei nur 3 Fehlwürfen.

Nächstes Wochenende steht nun die schwere Partie beim altbekannten TV Lauf 77 auf dem Programm. Lauf ließ an diesem Wochenende in Amberg jedoch auch Federn, sodass diese, wie auch die HSG, auf Wiedergutmachung aus sein wird. In Lauf gilt es Spielmacher Felix Ehlers unter Kontrolle zu bringen, der der HSG im letzten Jahr zweimal mehr als 10 Treffer „einschenkte“.

Bis dahin muss jeder Spieler vor allem an seiner persönlichen Einstellung arbeiten, um in Lauf als Team bestehen zu können. Nur als Gemeinschaft kann man in einer der ausgeglichensten Landesligen der letzten Jahre, Siege erringen. Nach ca. einem Drittel der Saison ist Coburg schon ein wenig an der Spitze enteilt, aber der Rest der Liga ist auf Augenhöhe und die Tagesform, sowie Kleinigkeiten entscheiden  über Sieg oder Niederlage.

Bericht: H. K.