Es hat leider nicht gereicht

HSG A-Jugend wird Landesliga-Vize-Meister und Coburg sichert sich mit couragierter Leistung den Titel

HSG Fichtelgebirge - HSC 2000 Coburg 28:30 (13:18) 

Alles war vorbereitet für DAS SPITZENTREFFEN der Landesliga NO zwischen der gastgebenden HSG Fichtelgebirge und dem Spitzenreiter HSC 2000 Coburg. Endspielstimmung in der Wunsiedler Hauptschulhalle – Gänsehaut-Feeling beim Einlaufen und frenetisch mitgehende Zuschauer bei jeder gelungenen Aktion der "Ihrigen".
Dass es am Ende nicht ganz zum erhofften Erfolg für die HSG-Youngsters gereicht hat, ist zwar schade, aber nicht so schlimm. Wer kämpft, der DARF VERLIEREN. Und Kampfgeist kann dem Team keiner absprechen! Coburg sicherte sich verdient die 2 Punkte und somit auch die Meisterschaft. Die Gäste wirkten über das ganze Spiel einen Tick sicherer und abgeklärter als die Heimmannschaft.

HSG Fichtelgebirge: Gruber, Büttner - Sieder (2), Rieß (3), Berger (1), Denzner (10/6), Werthes (4), von Malschitzki (2), Krauß (3), Wippenbeck (3)
Strafzeiten: HSG 9, HSC 9
Rote Karte: HSG - Berger (49. Min.), HSC Jäckel (54. Min) beide 3 x 2 Min.
Strafwürfe: HSG 6/6, HSC 2/3
Schiedsrichter: Peter Wagner/Günter Zeller (beide ASV Pegnitz) leiteten konsequent und übersichtlich,  fielen trotz der zahlreichen Zeitstrafen nicht wirklich auf
Zuschauer: ca. 200 (Rekordkulisse für die mA-Jugend der HSG) 

Volle Ränge bei einem A-Jugendspiel hatte man in Wunsiedel schon lang nicht mehr gesehen! Was das Umfeld der Spieler und des Vereins an diesem Sonntag so auf die Beine stellte, war eines „Endspiels“ absolut würdig und sucht seinesgleichen in der Liga.

Coburg ließ sich jedoch von der tollen Atmosphäre in der Halle von Beginn an ein wenig mehr „inspirieren“ und ging nach dem 1:0 dann auch gleich mit 5:1 in Führung. Denzner stellte mit 4 der ersten 5 Toren im weiteren Verlauf des Spiels in der 10. Min. den 5:5-Ausgleichen her. Es wurde um jeden Ball gekämpft und bis zum 8:9 für Coburg blieb die HSG immer auf Tuchfühlung.

Eine kleine Schwächephase der Hausherren nutzte Coburg mit schnellen Kontern über M. Bauer zu einem 6-Tore-Vorsprung (9:15). Hier zeigte der Coburger TW Karapetian seine Klasse mit tollen Paraden gegen Rieß, Krauß und Werthes und leitete mit tollen Pässen Tempogegenstöße ein.

Die HSG versuchte alles um den Rückstand bis zur Pause zu verkleinern. Werthes und Rieß im Rückraum rieben sich oft in Einzelaktionen an der harten aber durchaus fairen Abwehr der Coburger auf. Berger am Kreis wurde meistens gut abgeschirmt, sodass die HSG oft nur über die Außenpositionen zum Abschluss kam.

Bis zur Pause hielt Gruber noch ein paar wichtige Bälle und die HSG verkürzte auf 5 Tore Rückstand zum 13:18 für Coburg. 

Mit viel Schwung und neuem Mut kamen die HSG-Youngsters aus der Kabine. Stückchen für Stückchen verkürzte man den Coburger Vorsprung auf 4 Tore, mal auf 3 Tore, aber der HSC kam immer wieder mit relativ leichten Ballgewinnen zu Toren. Ein paar technische Fehler und Fehlpässe waren unterm Strich das ganze Spiel über wohl ein paar zu viel. Der Spitzenreiter nutzte diese Schwächen gnadenlos aus.

Angetrieben von Werthes, Denzner und Rieß versuchte die HSG nun das Spiel mit Tempospiel noch zu drehen. Der wieder einsatzfähige Wippenbeck brachte einen Ruck in das Team. Im Angriff lief ab der 40 Minute der Ball deutlich besser und freie Leute wurden nun besser gesehen.

Auch in der Defensive wurde nun besser gearbeitet, was zu einigen leichten Ballgewinnen führte. Wippenbeck spitzelte dreimal den Ball heraus und lief völlig frei auf das Coburger Tor zu, konnte aber nur einen Schnellangriff positiv abschließen.

TW Gruber steigerte sich von Minute zu Minute und hielt so seinen Vorderleuten den Rücken frei. Über die Zwischenstände von 17:20, 18:21, 21:24, kämpfte sich die HSG auf 22:24 heran (45. Min.). TW Büttner wurde dann zu einem 7 m eingewechselt und hielt diesen, sowie auch den Nachwurf der Coburger. Die Halle stand nun Kopf und die Wende im Spiel war greifbar nahe. Leichte Fehler im Spielaufbau und vergebene freie Würfe (Sieder hatte 2 Mal kurz hintereinander völlig frei am Kreis die Chance) machten Coburg wieder stark (22:26, 50 Min.).

Wippenbeck, der trotz des großen Risikos unbedingt auflaufen wollte, sowie Denzner als sicherer 7 m-Schütze stellten den 25:26-Anschlusstreffer für die HSG her! Das Knistern in der Halle war von allen zu spüren und Coburg wankte kräftig - fiel jedoch nicht. Vor allem der stark spielende M. Weitz sicherte in den Schlussminuten den Coburgern den Sieg.

Was am Ende auffiel war, dass Coburg nur von den Toren von Jäckel, Baucke, Bauer und Weitz im Angriff lebt. Diese erzielten zusammen 25 Treffer. Die HSG hingegen zeigte wieder einmal ihre mannschaftliche Geschlossenheit und ihre Stärke – alle eingesetzten Feldspieler trugen sich in die Torschützenliste ein, bei welcher nur Denzner mit zusätzlich 6 verwandelten Strafwürfen heraus stach. 

Natürlich ließen die Spieler nach dem Schlusspfiff ein wenig die Köpfe hängen, aber die begeisterten Zuschauer feierten „Ihre Helden“ mit stehenden Ovationen. Selbst die Coburger bekamen den ihnen gebührenden Respekt für die tolle Leistung von den Zuschauern gezollt. Am Ende hatte die HSG nichts verloren, weil den zweiten Platz hatte man schon vor der Begegnung inne. Man hat nur leider nichts gewonnen – außer ein paar neue Handballfans auf den Rängen. Das Zitat des gebürtigen Berliners und HSG-Physiotherapeuten Lutz Hoffmann sprach am Ende allen aus der Seele: „Det war schon jeil, wat hier heute abjing. Ick muss schon sagen, Handball is echt ´n jeiler Sport!“ 

Für den Jahrgang 91 (Christopher Gruber, Tobias Werthes, Dominik Krauß, Adrian von Malschitzki, Philip Sieder und Maximilian Berger) endete mit diesem Spiel ihre Jugendzeit. Zwar kein versöhnlicher Abschluss, aber trotzdem ein eindrucksvoller.....

DANKE AN ALLE MITWIRKENDEN DER MANNSCHAFT von mir!!! ;-)

Bericht: H. K.

 

Bericht von der Homepage des HSC 2000 Coburg

Im Nachholspiel der Landesliga Nordost sahen die zahlreichen Zuschauer in der Wunsiedler Realschulhalle ein packendes und hochklassiges Endspiel um die Meisterschaft. Die mit einem Punkt Vorsprung angereisten Coburger starteten furios und konnten sich bis zur 5. Minute bereits erstmals etwas absetzen (1:5). In der Folgezeit kamen jedoch die Hausherren besser ins Spiel und erzielten in der 11. Minute das Ausgleichstor zum 7:7. Aber den HSC´lern war an diesem Tag klar anzumerken, dass sie unbedingt gewinnen wollten. Die aggressive 3:2:1-Abwehr kämpfte nun um jeden Ball und zwang den Gegner immer wieder zu überhasteten Würfen oder technischen Fehlern. Die sich hieraus ergebenden Konterchancen wurden konsequent genutzt und auch im Positionsspiel zeigte man die eigenen Stärken und stellte die gegnerische Abwehr ein ums andere Mal vor große Probleme. Bis zur Pause wurde somit ein beruhigender 5-Torevorsprung zum 13:18 herausgeworfen.

Auch im zweiten Spielabschnitt schien zunächst alles nach Plan zu verlaufen. Keiner der beiden Mannschaften gelang es, sich einen Vorteil herauszuarbeiten und das Spiel wogte bis zum 20:24 in der 42. Minute hin und her. Mit zunehmender Spieldauer schlichen sich aber auf Seiten der Coburger immer mehr Unkonzentriertheiten in der Abwehr ein und auch im Angriff wurden selbst klarste Chancen fahrlässig ausgelassen. Angetrieben von ihren frenetischen Fans nutzten die nie aufsteckenden Fichtelgebirgler diese Schwächperiode der Gäste und konnten in der 51. Minute den Rückstand erstmals bis auf zwei Tore (24 : 26) verkürzen. Das Spiel stand nun auf Messers Schneide. Doch gerade in dieser Phase besannen sich die Coburger wieder auf ihre Fähigkeiten und ließen sich nicht von der Hektik der Gegner anstecken. Das Ziel der Meisterschaft vor Augen, ließen die HSC´ler den Gegner nicht mehr näher herankommen und beendeten die Partie mit einem verdienten Sieg und als würdiger Meister. Die von den umsichtig leitenden Schiedsrichtern Wagner und Zeller geführte emotionale aber stets faire Begegnung war auf alle Fälle eine Werbung für den Handballsport.